Tägliche Meditationen
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Montag,
1. Juni 2020

Dein Feuer entzünde mich!

Pfingstmontag
Maria, Mutter der Kirche
Hl. Justin. Philosoph, Märtyrer, Kirchenvater

Br. Raphael Meyer LC

Joh 15,26-16,3.12-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

Einführendes Gebet: Heiliger Geist, du wohnst durch die Taufe und Firmung in mir. Reiße alle Mauern ein, die verhindern, dass du mit deiner Kraft aus meinem Inneren hervorbrechen kannst, um mein ganzes Sein mit deinem Feuer zu entzünden und mit deiner Gnade zu durchfluten.

Bitte: Komm, Heiliger Geist, übernimm du mein Leben!

1. Der Heilige Geist in mir. Gott ist dreifaltig, das heißt, immer und zu allen Zeiten wirken Vater, Sohn und Heiliger Geist zusammen. Der Heilige Geist, ist es aber, der uns das göttliche Leben mitteilt und von dem wir immer tiefer in dieses Leben hineingeführt werden. Er macht uns fähig, Zeugnis zu geben, er macht uns frei und furchtlos, um für die Wahrheit einzutreten. Der Geist formt Christus in uns, lässt uns die Wahrheit über uns und den Vater erkennen, nämlich, dass wir Kinder Gottes sind. Doch oft vergessen wir das und schließen die Türen unseres Herzens. Dann hindern wir den Geist, mit Kraft in uns zu wirken.

2. Lass ihn hervorbrechen. Der Heilige Geist, den wir bei unserer Firmung in größerer Fülle empfangen haben, ist schon in uns. Wenn wir ihn bitten: "Komm, Heiliger Geist!", bitten wir mehr darum, dass er die Mauern unseres Herzens einreißt und aus unserem Inneren hervorbricht, als dass er von außen hereinkommt. Es ist mehr ein Verfügbarmachen der Gnade, die schon in uns ist, eine Vitalisierung der Gnade, die seit der Taufe und Firmung in uns schlummert. An Pfingsten vervollkommnet Jesus mit seinem Anhauch das Wirken des Heiligen Geistes in uns, der uns mit seinem Feuer vervollkommnet. Es ist genau dieses Hervorbrechen des Heiligen Geistes, was die Jünger bereit macht, hinauszugehen und Jesus Christus zu verkünden. Lassen wir zu, dass der Geist auch uns entzündet?

3. Der Heilige Geist wirkt heute. An Pfingsten entzündete der Heilige Geist das Holz der Verfügbarkeit, das im Herzen der Apostel schon bereit lag. Oft geben wir uns mit dem Anhauch Jesu zufrieden. Wann aber erwarten wir wirklich, dass der Heilige Geist mit Feuer auf uns herabkommt? Oft werden wir vertröstet oder geben klein bei, indem wir sagen, dass der Heilige Geist früher so gewirkt hat, erwarten aber nicht, dass er es heute noch tut. Wie würden wir leben, wie würden wir reden und Zeugnis geben, wenn wir darauf vertrauten, dass die Gnade des Heiligen Geistes immer verfügbar ist?

Gespräch mit Christus: Heiliger Geist, ich möchte mir bewusst werden, dass du in mir lebst und wirkst und deine Kraft in mir immer verfügbar ist.

Vorsatz: Heute werde ich mir mehrmals während des Tages die Gegenwart des Heiligen Geistes in Erinnerung rufen.

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