Tägliche Meditationen
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Dienstag,
7. November 2023

Einladung nicht verpassen!

7. November 2023

Dienstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Willibrord, Bischof, Glaubensbote

Dr. Christoph Kunkel

Lk 14,15-24
In jener Zeit sagte einer der Gäste, der zusammen mit Jesus eingeladen worden war, zu ihm: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf. Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein. Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit! Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich! Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich! Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen. Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei. Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz. Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird. Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.

Einführendes Gebet: Herr, ich möchte heute Deine Einladung annehmen und den Tag mit Dir als König meines Herzens verbringen. Jeder Moment wird eine Gelegenheit sein, Deine Liebe zu mir zu spüren, ihrer gewiss zu werden. Und ich werde Gelegenheit haben, meine Liebe zu Dir zu beweisen, in kleinen Dingen. Du kennst sie. Sie sind Dir nicht verborgen. Sie sind unser beider Geheimnis.

Bitte: Herr, lass mich in allem zuerst das Reich Gottes suchen in einer engen Beziehung zu Dir.

1. Finde ich mich hier wieder? Das Reich Gottes steht uns offen, doch wir streben mit unserem Leben nicht hinan. Ständig gibt es was zu tun – ernsthaft! Genau wie im Evangelium. Klar, Jesus muss mal wieder die Schriftgelehrten belehren, sie haben schon mal gar nichts verstanden. Aber wer sind wir denn? Auch solche? Wahrscheinlich eher die Hilflosen von der Landstraße, die sich auflesen lassen sollten, denn wir sind echt in Not. Oder vielleicht gehören wir eben doch zu den Etablierten, die meinen, sie wären mit von der Partie? Auch Not.

2. Woran die Bemühungen Gottes zerschellen können. Die Einladung ist von Jesus ausgesprochen, aber zerbricht allzu oft an unseren weltlichen Bindungen. "Aber ich tue doch nichts Böses," wirst du wie ich einwenden, "ich bemühe mich, ein anständiger Mensch zu bleiben und fair über meine Mitmenschen zu urteilen. Wie es nach meinem Tod weitergeht – na, da hoffe ich eben auf Gottes Barmherzigkeit." Aber bedenken wir damit überhaupt, was auf dem Spiel steht? Schwerlich.

3. Der entscheidende Punkt. Wenn wir uns innerlich erheben lassen, können wir uns mit dem Weltlichen nicht begnügen. Und so öffnet sich uns das Reich Gottes, wenn wir es frei bejahen und für uns wollen. Und mit Jesus zusammen können wir das tun. Er ist der Weg. Nur mit ihm kommen wir zum Vater.

Gespräch mit Christus: Gütiger Vater, möge Dein Sohn mich mit all meiner Unfertigkeit und Sünde zu Dir führen. (EG 376): So nimm denn meine Hände und führe mich... Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt, wo Du wirst gehn und stehen, da nimm mich mit.

Vorsatz: Mehr und mehr Deine Einladungen zur Umkehr erkennen.

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