Tägliche Meditationen
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Montag,
28. Januar 2008

Einheit und Frieden

Montag der dritten Woche im Jahreskreis
Hl. Thomas von Aquin

P. Jason Wallace LC

Mk 3,22-30
Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben. Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben. Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen. Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern. Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen; wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube, du willst, dass ich so eins mit dir bin, dass ich deine Gegenwart ausstrahle. In Demut nehme ich die Berufung zum Dienen an, doch weiß ich, dass meine Sendung, die von dir kommt, meine eigenen Kräfte übersteigt. Ich hoffe, dass ich großzügig genug sein werde, meine eigenen Vorlieben beiseite zu legen, damit ich deine Liebe in Strömen empfangen und ein Zeichen deiner Liebe für alle Menschen sein kann.

Bitte:  Jesus, unser Herr, lass mich nie von dir getrennt werden.

1. Warum sollte Christus leiden? An diesem Fest des heiligen Thomas von Aquin wird Christus im Evangelium wieder einmal verfolgt. Das erinnert uns an die Frage, die der heilige Thomas, liebevoll der „doctor angelicus” genannt, in einer seiner Besprechungen gestellt hat: „Warum musste der Sohn Gottes für uns leiden?” Seine Antwort ist zweigeteilt: Christus leidet als Buße für die Sünde. Und weiter gibt er uns durch sein Leiden ein Beispiel, wie wir handeln sollen. Wir können immer unser Leiden mit Christi Leiden für den Nachlass der Sünden aufopfern, und sein Beispiel wird unseren Wunsch, ihn immer mehr zu lieben, immer tiefer werden lassen.

2. Löse die Fesseln. Christus sagt: „Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt.” Habe ich es zugelassen, dass die Fesseln der Sünde sich um mein Herz legen? Gibt es einen Knoten, der gelöst werden muss? Ich weiß, dass ich viele gute Eigenschaften habe. Ich weiß, dass Gott von mir will, dass ich eine Schatztruhe voll Segen für andere bin. Bin ich wachsam genug, um sicherzustellen, dass diese Instrumente der Liebe nicht von meiner Selbstliebe gefesselt werden? Wir werden stark, wenn wir den Heiligen Geist in uns wirken lassen und wenn wir seinen Eingebungen folgen. Der Heilige Geist will die Fesseln, die uns binden, wegnehmen und sie zu Zügeln machen, die uns antreiben.

3. Taten als Beweis. Unsere Taten sprechen viel lauter als unsere Worte. Wir beobachten immer, ob das, was die Leute sagen, durch ihr Tun bestätigt wird. Wir tun das, wenn wir zum Beispiel politischen Kandidaten zuhören. Christus zeigt den Pharisäern, wer er ist, durch sein Tun. Sie können nicht leugnen, was er getan hat; sie können höchstens versuchen, seine Motive infrage zu stellen. Wenn unsere Handlungen aus Liebe und mit größter Schlichtheit vollbracht werden, werden sie immer die Wahrheit, für die wir leben, aufleuchten lassen, auch wenn andere versuchen, sie in ein falsches Licht zu stellen.

Gespräch mit Christus:  Jesus, unser Herr, du hast gebetet, dass alle eins sein sollen wie du und der Vater eins sind. Gib mir die Gnade, nicht ein Zeichen der Uneinigkeit, sondern eine Quelle der Einheit und des Friedens für die Menschen um mich herum zu sein. Hilf mir, eine Quelle heiliger Gelassenheit und nicht unheiliger Anspannung zu sein.

Vorsatz:   Ich werde überprüfen, ob ich ein Zeichen der Uneinigkeit in meinem Umgang mit Gott oder anderen bin, und ein konkretes Heilmittel benutzen, um die Situation richtigzustellen.

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