Tägliche Meditationen
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Freitag,
25. April 2008

Wir sind an der Reihe

Freitag der fünften Woche der Osterzeit
Hl. Markus, Evangelist

P. Patrick Langan LC

Mk 16,15-20
Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden. Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

Einführendes Gebet:   Herr, danke, dass du dir die Zeit nimmst, bei mir zu sein. Es gibt Dinge im Leben, Herr, zu denen ich mich hingezogen fühle, aber du ziehst mich viel mehr an. Ich hoffe auf dich, und ich liebe dich. Vielleicht verstehe ich nicht richtig, was es bedeutet zu lieben, und vielleicht liebe ich nicht so, wie ich sollte, aber ich liebe dich wirklich.

Bitte:  Herr, hilf mir, mich darauf zu konzentrieren, was ich tun kann, um anderen von deiner Liebe zu erzählen.

1. Christus. Wenn Christus segnet, ereignet sich etwas. Wenn er Hefe nimmt und sie mit drei Maß Mehl knetet, lässt sie den ganzen Teig aufgehen. Wenn er das Brot segnet, vermehrt es sich. Wenn er die Eucharistie segnet, ist er für uns da. Christus segnet die Apostel. Er will auch mich und meine Arbeit segnen. Dies sind nicht nur vergangene Ereignisse, denn Gottes Wort ist ein lebendiges Wort. Wie kann ich Christi Segen auf mich, meine Familie, die Menschen, die ich liebe und die Arbeit, die ich tue, herabrufen? Alles, was ich tun muss, ist, ihn zu bitten, mich zu segnen, und zu glauben, dass er es kann und will. Er wird sich um den Rest kümmern.

2. Apostel. Stellen wir uns vor, wie sich die Apostel nach der Himmelfahrt Christi unterhielten. Andreas hat vielleicht zu Petrus gesagt: „Petrus, Christus hat uns aufgetragen, allen Völkern die Frohe Botschaft zu verkünden.” „Das stimmt, Andreas, wir müssen in die nächste Stadt gehen”, würde Petrus zustimmen. „Nein”, würde Andreas einwenden, „wir müssen nach Athen und Rom gehen.” Petrus hat vielleicht entgegnet: „Athen und Rom! Aber wir kennen dort niemanden.” In einem Versuch, Andreas zu überzeugen, würde Andreas vielleicht hinzufügen: „Petrus, Jesus wollte, dass wir hier in Jerusalem beginnen, weil dies die größte jüdische Stadt ist. Aber er hat uns gezeigt, dass er auch die Heiden zur Kirche berufen hat. Wir müssen in die Hauptstädte, die Städte mit dem größten Einfluss gehen, damit auch sie die Botschaft Jesu, die er uns anvertraut hat, hören können”. Trotz ihren Ängsten gehorchten sie Christus und verkündeten die Frohe Botschaft in vielen neuen Orten.

3. Wir. Nun sind wir an der Reihe. Wie schon früher ist es auch heute schwer, ein Apostel zu sein. Je älter wir werden, umso schwieriger wird es. Trotzdem sind wir an der Reihe. Wir leben an einem Wendepunkt der Geschichte. Ich weiß, dass Christus mich segnet. Er sendet mich. Ich habe Angst, aber ich weiß, dass er mich bittet, die Treue der ersten Apostel nachzuahmen. Er wartet darauf, dass ich anfange, Zeugnis zu geben, damit er alles, was ich in seinem Namen unternehme, segnen kann.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich danke dir, dass du gekommen bist. Ich danke dir, dass du den Aposteln die Kraft gegeben hast, Widerstand zu leisten und durchzuhalten. Nun bin ich an der Reihe. Gib mir die Gnadengaben, die ich brauche, um deine Frohe Botschaft zu verkünden.

Vorsatz:   Ich lebe nur einmal. Also werde ich heute überlegen, wie ich meine Zeit nutze, und mich dafür entscheiden, eine meiner schlechten Angewohnheiten, die nur unnötig Zeit vergeudet, abzulegen.

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