Tägliche Meditationen
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Samstag,
10. Oktober 2015

Geborgen im Schoß Mariens

Samstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Viktor von Xanten
Hl. Gereon, Märtyrer

P. William Webster LC

Lk 11,27-28
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.

Einführendes Gebet: O Maria, ich weiß, dass du immer das Wort deines Sohnes gehört und befolgt hast. Du bist meine Mutter und mein Vorbild im Glauben. Ich vertraue auf deine Fürsprache und will mich dir ganz weihen, um deinem Sohn näher zu sein.

Bitte: Allmächtiger Gott, du hast mir Maria als Mutter anvertraut. Gewähre mir die Gnade, eine kindliche Liebe zu ihr zu entwickeln, damit ich auch dein Herz besser kennen und lieben lernen kann und immer den Weg deiner Gebote befolge.

1. Mit Maria Gottes Wort hören und befolgen. Diejenigen, die das Wort Gottes hören und es befolgen, sind nicht irgendwelche Sonderlinge. Wir alle sind damit gemeint! Weit davon entfernt, mit diesem Wort alle zu verurteilen, die sich mit Gottes Wort schwer tun, möchte Jesus damit uns Getaufte einladen, alle Mittel einzusetzen, um Gottes Willen herauszufinden und ihn zu befolgen. Bei wem könnten wir uns das besser abschauen als bei der, die Jesus am besten kennt, und die er mit diesen Worten meinte? Wahrhaft selig ist die, an deren Brust das Jesuskind sich ernährte, vor allem weil sie in der vollkommensten Weise Gottes Wort hörte und befolgte!

2. Mutter und Sohn sind innig vereint. Maria trug Jesus neun Monate in ihrem Schoss. Wie andere gläubige Frauen der damaligen Zeit hörte sie in der Synagoge die Propheten, hörte auch die Lieder vom Gottesknecht und, dass die Leute ihren Messias verstoßen würden. Aber in ihrem Herzen wusste sie bereits, dass er der Sohn des Höchsten ist.. So konnte sie wohl ahnen, welche Herausforderungen auf sie noch zukommen würde, aber sie hatte die Gewissheit, Gott ist in diesem Kind mit ihr.

3. In Mariens Schoß geborgen. Der Mensch würde aus eigenen Kräften niemals fähig sein, diese Höhen zu erreichen, teilzuhaben am göttlichen Leben in Heiligkeit. „Siehe deine Mutter!” Dieses Wort, das Jesus vom Kreuz herab an Johannes richtet, bezeugt Marias Stellung als unsere Mutter und beschreibt ihre Sendung: Sie soll uns alle zu Gott führen. Wir sollten diese Rückbindung bejahen, denn sie entlastet uns. Sie birgt uns wie ein kleines ohnmächtiges Kind in Mariens Schoß. Jesus sagte: „Ohne mich könnt ihr nichts vollbringen!” Das sagte er nicht zu unserer Entmutigung, sondern um uns eine Tür zur Hoffnung aufzustoßen: Wer sich Maria anvertraut, gibt die Antwort des Geschöpfs, des Kindes, das sich helfen lassen will. So wie Gott Maria seinen Sohn anvertraute, sollen wir zulassen, dass Gott auch uns ihrem Herzen und ihrem Schoß anvertraut. Wir tun dann nichts anderes, als das, was Jesus schon lange vor uns getan hat. So wie der Schoß Mariens der sicherste Platz für Gottes Sohn war, wird er es auch für uns sein.

Gespräch mit Christus: Mutter Maria, mit dir finde ich den Weg zu deinem Sohn. Danke dafür! In deine Hände lege ich alles, was ich habe und tue, damit du es ihm bringen kannst. Ich weihe mich deinem Unbefleckten Herzen.

Möglicher Vorsatz: Heute will ich besonders andächtig einen Rosenkranz beten, in der Gewissheit, dass Maria mich liebt, schützt und zu ihrem Sohn führt.

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