Tägliche Meditationen
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Montag,
9. Mai 2011

Die wahre Suche nach Christus

Montag der dritten Woche in der Osterzeit

P. Daniel Ray LC

Joh 6,22-29
Am nächsten Tag sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren. Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten. Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du gegenwärtig bist, wenn ich jetzt zu dir bete. Ich vertraue auf dich und weiß, dass du mir alle Gnaden geben willst, die ich heute brauche. Ich danke dir für deine Liebe, für deine unendliche Großzügigkeit mir gegenüber. Dafür will ich dir meine Liebe, ja mein Leben als Antwort schenken.

Bitte: Herr, stärke meinen Glauben.

1.  Speise des ewigen Lebens. Manche Fernsehprediger verkünden ein „Evangelium des Wohlstands”, indem sie denen finanziellen Erfolg, Gesundheit oder allgemeines Wohlergehen versprechen, die Christus in ihrer Kirche folgen. „Es wird ihnen nur Gutes geschehen!” sagen sie. Sicherlich sind die irdischen Dinge gut, aber Christus zeigt, dass seine größten Gaben nicht die „Brote sind, die den Leib sättigen”, sondern die Gnade und das ewige Leben, die wir durch den Glauben erlangen können. Der Glaube ist zugleich unsere Gabe für Gott wie auch sein Geschenk an uns. Er öffnet unser Herz, damit es die Gabe empfangen kann, die niemals mehr vergeht: das ewige Leben.

2. Im Glauben hat Gemütlichkeit keinen Platz. Christus blieb nicht bei der Menge, sondern ging hinüber nach Kapharnaum. Die Menge, die noch vom Brot der wunderbaren Brotvermehrung gesättigt war, überlegte, wo Christus hingegangen sein könnte und stieg in die Boote, um ihn zu suchen. Wenn es scheint, dass Christus von uns fortgegangen ist, dann müssen wir in unsere Boote steigen und rudern: nach ihm im Gebet suchen und uns von seinen Sakramenten erneuern lassen. Er will, dass wir ihm aktiv folgen und nicht passiv am Ufer sitzen bleiben, das Boot im Trockendock. Wir müssen das Boot ins Wasser des Gebets schieben und rudern.

3. Was müssen wir tun? „Das ist das Werk Gottes…” Unser Glaube an den Einen, den der Vater gesandt hat, ist zugleich das Ergebnis von Gottes Wirken in unserem Leben wie auch unser Werk, indem wir das Geschenk des Glaubens nutzen und vermehren. Der Glaube ist vor allem ein Geschenk Gottes an uns. Es ist aber ein Geschenk, das nur dann wächst, wenn wir es üben, benutzen und um mehr bitten. So wie ein Läufer mehr laufen muss, um besser zu werden, so müssen wir mehr glauben, um mehr glauben zu können. Erst dann ist unser Herz offen, um die Gabe eines größeren Glaubens zu empfangen.

Gespräch mit Christus: Herr, ich will mich nicht damit begnügen, nur nach den „Broten, die sättigen” zu suchen, sondern ich will die Freude und das Heil suchen, die aus dem Glauben an dich kommen. „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!” (Mk 9,24). Zeige mir, was ich tun muss, um dir nachzufolgen. Hilf mir, deinen Weg klar zu erkennen, und gib mir die Kraft, ihm zu folgen.

Vorsatz:  Wenn ich heute Schwierigkeiten, Hindernisse oder Enttäuschungen meistern muss, will ich meinen Glauben an Gott üben und seinen Willen zu erfüllen suchen.

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