Dienstag,
24. Juli 2018
Deine Mutter und deine Brüder
Dienstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Christophorus
Hl. Kinga (Kunigunde) von Polen
Hl.
Christine
Scharbel Makhluf, Einsiedler
Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Mt 12,46-50
In jener Zeit, als Jesus mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder
vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen. Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen
draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und
wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter
und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und
Schwester und Mutter.
Einführendes Gebet: Erinnere dich daran, dass du in Gottes Gegenwart bist, dass er in dir lebt, dir Leben und Kraft verleiht. Öffne dich für ein Gespräch mit ihm.
Bitte: Herr, gib mir die Gnade, deinen liebenden Blick in mir zu spüren.
1. Wer ist meine Familie? Jesu Verwandte sind gekommen, um ihn zurück nach Hause zu bringen, oder zumindest zurechtzuweisen. Sie hielten sein Verhalten für verrückt, ja für skandalös. Als Familie hatten sie das Recht, einzugreifen (wenn er sich wirklich etwas hätte zu Schulden kommen lassen). Sie haben sogar Maria mitgebracht. Jesus distanziert sich nicht von seinen bestehenden Familienbanden, sondern belehrt alle mit seiner Frage: "Wer ist meine Mutter und meine Brüder?", dass es auch übernatürliche Familienbande gibt. Wer kann behaupten, dass er mit mir so innig verbunden ist wie er?
2. Das hier sind meine Mutter und meine Brüder… Jesus antwortet und streckt die Hand über seine Jünger aus. Betrachten wir die Geste: Sie wirkt wie die eines Vaters, einer Mutter, die die Hand über das Kind ausstreckt – schützend, zärtlich. Jeder, der den Willen des Vaters erfüllt, jeder, der mit Gott in Freundschaft lebt, der ist dir, Jesus, Mutter und Bruder und Schwester.
3. Und Maria? Konnte Maria sich wegen der Aussage Jesu beleidigt fühlen? Die Magd des Herrn war mit Recht die Mutter Jesu. Wie die Kirchenväter lehren, hat sie Jesus zuerst im Glauben und im Gehorsam in ihrem Herzen empfangen, ehe er in ihrem Leib Fleisch angenommen hat.
Gespräch mit Christus: Spreche mit Jesus, der auch über dich seine Hand ausstreckt. Bitte ihn, dass er dir hilft, den Willen seines Vaters zu erfüllen, ganz konkret in deinem Alltag.
Möglicher Vorsatz: Wenn du heute eine Entscheidung treffen sollst, bete darüber, um zu sehen, welches Licht der Glaube und der Gehorsam darauf fallen lassen.