Mittwoch,
25. Juli 2018
Was willst du?
Fest
Hl. Apostel Jakobus d. Ältere
Hl. Thea, Märtyrerin
Thomas von Kempen
Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Mt 20,20-28
In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm
nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass
meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. Jesus erwiderte: Ihr wisst
nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können
es. Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner
Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. Als
die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. Da rief Jesus sie zu
sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die
Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer
Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist
nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für
viele.
Einführendes Gebet: Erinnere dich an die Gegenwart Gottes in dir, versuche dich bei ihm zu sammeln, und erneuere dein Vertrauen in ihn.
Bitte: Herr, reinige meine Sehnsüchte, richte sie auf dich und dein Reich aus.
1. Was willst du? Jesus, du bemerkst die Sehnsucht in den Augen der Frau des Zebedäus und ihrer Söhne. Du siehst auch ihre Herzen und willst ihnen helfen. Deshalb fragst du sie bloß: Was willst du? Es hilft, unsere Sehnsüchte und Bitten in Worte zu fassen. Sie aus den dunklen Winkeln des Herzens zu holen und bei Tageslicht zu betrachten. Wonach sehne ich mich?
2. Minister oder Gefährten? Die beiden Brüder sehnten sich danach, Jesu rechte Hand zu werden. Und sie stellten sich vor, sie könnten die ersten Plätze in seinem Reich einnehmen. Sie wissen weder worum sie bitten noch wonach sie sich tief in ihrem Innersten sehnen. Eine tiefe Freundschaft mit Jesus beinhaltet auch Teilhabe an seinem Leiden. Bin ich bereit, seinen Kelch zu trinken?
3. Willst du groß sein? Jesus bittet uns nicht darum, unsere Sehnsüchte "an den Nagel zu hängen", sondern er hilft uns, sie zu reinigen. Die Sehnsucht, groß zu sein, etwas Bedeutendes zu erreichen, unser volles Potential zu entwickeln, ist etwas Gutes. Der Weg dorthin führt allerdings über das Dienen. Auch Autorität soll als ein Dienst verstanden und ausgeübt werden. Das ist die Erneuerung des Herzens, die Jesus bringt und die sich auch auf die Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen auswirkt.
Gespräch mit Christus: Sprich mit Jesus über deine Sehnsüchte. Fass sie in Worte, betrachte sie zusammen mit Jesus.
Möglicher Vorsatz: Erwähle eine Sehnsucht, die vielleicht Reinigung braucht, und in einem ruhigen Moment des Tages bitte Jesus darum, dass er ihr die richtige Ausrichtung gibt.