Tägliche Meditationen
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Samstag,
6. Januar 2018

Der König der Könige wird angebetet

6. Januar 2017

Hochfest
Epiphanie - Erscheinung des Herrn
Heilige Drei Könige: Kaspar, Melchior, Balthasar
Hl. Pia
Hl. Julian, Märtyrer

P. Bertalan Egervári LC

Mt 2,1-12
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle. Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

Einführendes Gebet: Guter Gott, du bist Mensch geworden und hast dich uns offenbart. Du bist unser König und Erlöser. Sende deinen Geist, damit ich dich jetzt wahrhaft anbeten kann.

Bitte: Zeige mir, dass es sich lohnt, für dich Risiken einzugehen.

1. Ein großes Risiko. Was hat es für die Sterndeuter bedeutet, sich auf den langen Weg nach Betlehem zu machen? Sie haben sich auf eine Reise ins Ungewisse eingelassen. Vermutlich gab es eine Prophezeiung darüber, dass ein Stern einen neuen König ankündigt, aber mehr Sicherheiten gab es nicht. Sie mussten Haus, Arbeit und Familie hinter sich lassen, um eine wochen- oder gar monatelange Reise anzutreten, die vielleicht gefährlich werden würde und deren Ausgang im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen stand. Sie gingen ein großes Risiko ein, bei dem sie viel verlieren konnten. Aber zu gewinnen gab es noch viel mehr.

2. Wissen und Handeln. Was war im Gegensatz dazu mit den "Einheimischen" los? Ganz Jerusalem erschrickt über die Nachricht des neugeborenen Königs. Und die Schriftgelehrten wissen sogar, wo er zur Welt kommen sollte. Für sie wäre es eine Kleinigkeit gewesen, die kurze Reise nach Betlehem auf sich zu nehmen. Sie besitzen viel Wissen, sie kennen sich bestens aus, und doch verpassen sie die Chance ihres Lebens, weil das Wissen in ihrem Leben keine Konsequenzen hat. Es bewegt sie nicht zum Handeln. Wie ist es mit mir? Genügt es mir, mich in meinem Glauben gut auszukennen und meine religiösen Pflichten zu erfüllen oder bewegt mich mein Glaube dazu, die frohe Botschaft in die Tat umzusetzen?

3. Das Ziel ist die Anbetung. Ziel der Reise der Sterndeuter war es, dem neugeborenen König der Juden zu huldigen und ihm ihre Gaben zu bringen. So viel Mühe, so viel Risiko, um sich letztlich nur vor einem kleinen Baby auf den Boden zu werfen und Geschenke dazulassen. War es das wirklich wert? Ist Gott es wert, dass wir unseren Alltag hinter uns lassen, um ihn anzubeten? Lohnt es sich, Mühen und Risiken auf sich zu nehmen? Wir sind dazu geschaffen, Gott anzubeten und mit ihm in Beziehung zu treten. Es lohnt sich immer, etwas auf der Suche nach Gott zu wagen, denn wer ernsthaft sucht, der wird auch finden. Gott möchte sich von uns immer mehr finden lassen.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, schon als neugeborenes Kind hast du dich von den Menschen finden lassen. Du wünschst dir, dass wir Menschen dich als König und Erlöser erkennen, anbeten und lieben. Hilf uns, dass wir unserem Glauben Taten folgen lassen, dass wir bereit sind, Risiken für dich einzugehen und dass wir dich ernsthaft in unserem Leben suchen. Lass uns erkennen, dass du wahrhaft anbetungswürdig bist und berühre uns mit deiner Liebe.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute einen konkreten Aspekt meines Glaubens in die Tat umsetzen, z.B. freiwillig einen kleinen Dienst übernehmen.

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