Tägliche Meditationen
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Freitag,
22. Juli 2022

Feine Antennen

Freitag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Maria Magdalena
Fest

Richard Birnkammer

Joh 20,1-2.11-18
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott. Ich komme heute zu dir als ganzer Mensch, mit all meinen Sinnen, meinem Verstand, meinem Herzen, mit meiner ganzen Seele und meinem Gemüt.

Bitte: Vater, schenke mir auch heute dein warmes, klares Licht, deinen Heiligen Geist, damit ich deine Wahrheit erkenne, deine Schöpfungsgeschichte begreife und deine Ziele entdecke, damit ich ein nutzbringender Baustein in deinem Gotteshaus sein kann.

1. Maria von Magdala als Botschafterin. Der frühe Vogel fängt den Wurm! Wie Maria, die Mutter Jesu, spielt auch Maria von Magdala eine wichtige Rolle dabei, Menschen zu Jesus zu führen. Frauen haben oft feinere Antennen für aufkeimende Ereignisse und können uns Männer auf wichtige Situationen aufmerksam machen.

2. Engel als Begleiter und Wegweiser. Die Engel spielen in diesem Evangelium eine ähnliche Rolle wie die Frauen. Mit den Fragen "Warum weinst du?" und "Wen suchst du?" weisen sie den Weg zu Jesus. Jesus stellt nochmals die gleichen Fragen wie die Engel, aber erst als Jesus Maria bei ihrem Namen nennt, erkennt sie ihn, ihren Meister.

3. Jesus ist noch auf dem Weg zum Vater. Jesus gibt seiner Botschafterin, Maria von Magdala, den Auftrag, seinen Brüdern zu verkünden, dass er lebt und auf dem Weg zum Vater ist.

Gespräch mit Christus: Jesus, schenke uns, deinen Schwestern und Brüdern, feine Antennen, um dich, den Vater und den Heiligen Geist besser kennen zu lernen.

Vorsatz: Ich richte heute mit einem "Vaterunser" meine Gedanken auf Jesus aus.

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