Tägliche Meditationen
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Montag,
5. Februar 2007

Wunder und Glaube

Montag der fünften Woche im Jahreskreis
Heilige Agatha, Jungfrau und Märtyrin

P. Ned Brown LC

Mk 6,53-56
Sie fuhren auf das Ufer zu, kamen nach Gennesaret und legten dort an. Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sofort. Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Tragbahren zu ihm, sobald sie hörten, wo er war. Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.

Einführendes Gebet:   Herr, mit Staunen betrachte ich die Mühen, die diese Menschen aufbringen, um andere in Not zu dir zu bringen; ich bitte dich, gewähre auch mir die Gnade ihres Vertrauens und ihrer Hoffnung auf dich.

Bitte:  Herr, gewähre mir die Gnade, stärker im Glauben zu wachsen.

1. Eingeladen zu glauben. Großes Ansehen unseres Herrn ging seiner Ankunft in Gennesaret voraus: die Menschen erkannten ihn sofort. Sie kannten ihn aufgrund seiner Wunder und seiner Macht. Diese Kenntnis führte sie zu einem unbeirrbaren Vertrauen auf ihn und zu einer Gewissheit aus dem Glauben, wer er war. Durch diese Wunder kamen sie zu dem Glauben, dass er der war, den der Vater sandte, der versprochene Messias. Denken wir nun über die Macht unseres Herrn nach, die diese vielen und überwältigenden Wunder bewirkt. Begreife ich, dass ich zu dem gleichen Gott bete, der diese großartigen Wunder bewirkt hat? Bin ich bereit, unseren Herrn um das Wunder der Bekehrung meines Herzens zu bitten?

2. Glaube und Wunder. Stellt euch die hektische Aktivität der Menschen vor, wie sie „herumliefen”, als dieser Wundertäter in ihren Ort kam. Sie spürten instinktiv, dass mit ihnen etwas Außerordentliches vor sich ging. Sie erkannten die Zeit der Gnade und ergriffen die Gelegenheit, ohne auch nur eine Minute zu verschwenden. Sie überwanden jedes Hindernis auf ihrem Weg. Es gab nichts, was im Wege stand, um diese Gunst unseres Herrn zu erhalten. Haben mein Amt und meine apostolischen Tätigkeiten das gleiche Gespür für die Dringlichkeit der Umkehr? Möge diese Betrachtung die Fesseln meiner Routine und Selbstgefälligkeit sprengen.

3. Alle, die ihn berührten, wurden geheilt. Der Herr kommt an das Ufer unseres Lebens durch die Taufe, die Sakramente und die Kirche. Unser Herr sucht ständig einen Eingang in unser Herz. Vielleicht bin ich durch die Wechselfälle des Lebens, die weltlichen Verführungen oder meine eigenen Leidenschaften gescheitert. Ich muss mich trotz der Unzulänglichkeiten, Enttäuschungen, Verletzungen und der Wunden vertrauensvoll an unseren Herrn wenden. Unser Herr ist stärker als alle Unzulänglichkeiten, Enttäuschungen oder Wunden, die ich haben mag. Ich muss mich von allen Entschuldigungen und Ängsten befreien und daran arbeiten, so viele Seelen wie ich kann durch die Verbreitung des Glaubens zu Christus zu führen. Wenn ich ihn wirklich berühre, werde ich geheilt.

Gespräch mit Christus:  Herr, du lädst mich ein, die Wunder wieder zu erleben, die du in Gennesaret vollbracht hast. Bewirke in mir eine festere Glaubensüberzeugung. Hilf mir, mich ernsthaft zu verpflichten, anderen die Erkenntnis und Erfahrung deiner rettenden Liebe nahe zu bringen.

Vorsatz:   Ich will in nächster Zeit nicht davor zurückschrecken, den Glauben zu verteidigen, wenn ich merke, dass er herausgefordert wird.

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