Tägliche Meditationen
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Samstag,
22. Januar 2022

Probleme, Probleme, Probleme

Samstag der zweiten Woche im Jahreskreis
Hl. Vinzenz, Diakon, Märtyrer

P. Raphael Ballestrem LC

Mk 3,20-21
In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten. Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.

Einführendes Gebet: Jesus, dein Wort ist kraftvoll, es ist belebend und inspirierend. Öffne mein Herz und lass dein in meinem Herzen wirken.

Bitte: Herr, in meinem Leben gibt es auch immer wieder Müdigkeit und Schwierigkeiten. Zeige mir, wie ich damit umgehen soll.

1. Keine "Erfolgsstory". Jesus erfüllt das Lebenswerk, das der Vater ihm aufgetragen hat. Er zieht umher, erzählt den Menschen vom himmlischen Vater, heilt viele und lässt sie seine Liebe spüren. Dabei nimmt er immer wieder Strapazen auf sich. Sie konnten nicht einmal essen, so viele Menschen waren in das Haus gekommen. Und das ist nicht alles. Er stößt bei seinen Angehörigen auf großes Unverständnis. Sie halten ihn für verrückt. Wie sehr muss das Jesus geschmerzt haben.

2. Jesus kennt dein Leid. Oft erfahren auch wir Leid und Schwierigkeiten. Und es fällt uns schwer, auch nur andeutungsweise zu verstehen, warum Gott das zulässt. Vieles werden wir vielleicht erst in der Ewigkeit begreifen. Aber schon heute wissen wir, dass Jesus uns versteht. Er weiß, wie es ist, ausgelaugt zu sein oder nicht verstanden zu werden. Seine Nähe kann uns in diesen Momenten Mut und Trost schenken.

3. Der andere Blickwinkel. Wenn Jesus heute auf die Begebenheit, die das Evangelium uns erzählt, zurückschaut, was für Gefühle regen sich dann in ihm? Ist er verbittert, weil seine Angehörigen ihn so schlecht behandelt haben? Ist er verärgert, weil alles viel glatter hätte laufen können? Oder ist er vielleicht froh, diese Herausforderungen mit viel Geduld gemeistert zu haben und damit auch heute vielen Menschen Mut zu machen? Wie werden wir später auf unsere Schwierigkeiten schauen?

Gespräch mit Christus: Jesus, ich vertraue auf dich. Auch dann, wenn mein Alltag schwer ist. Du bist bei uns alle Tage bis ans Ende der Welt. Schenke mir Ausdauer und Geduld, wenn ich sie am meisten brauche.

Vorsatz: Mit einem kleinen Akt der Nächstenliebe werde ich heute jemandem in meinem Umfeld den Tag etwas angenehmer machen.

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