Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
22. März 2017

Dein Gesetz ist mir ins Herz geschrieben

Mittwoch der dritten Woche in der Fastenzeit
Hl. Clemens August Kardinal von Galen
Hl. Elmar, OPraem

P. Paul Habsburg LC

Mt 5,17-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, du bist nicht gekommen, um Sonderwege zu gehen, sondern um mir das Wort deines Vaters nahezubringen, um das Gesetz seiner Liebe in mir zu erneuern: Ich öffne mich dir.

Bitte: Komm, Heiliger Geist, lege Gottes Wort in mich hinein und hilf mir, mich aus tiefstem Herzen zu bekehren!

1. Das Gesetz ist mir ins Herz geschrieben. Agustinus sagte: "Weil der Mensch das Gesetz Gottes im eigenen Herzen nicht lesen wollte, hat Gott es mit seinem Finger auf Steintafeln geschrieben." Höre auch ich vom Gesetz weg, oder liebe ich es? "Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude; deine Weisung trag ich im Herzen" sagt der Psalm 40. Das Gesetz ist keine Last: es ist ein Liebesbündnis mit Gott, das mich an meine unerhörte Würde erinnert.

2. Kenne ich das Gesetz, höre ich das Wort? Unser Gott ist Mensch geworden, um in unserer Sprache und unmissverständlich zu uns zu sprechen. Er hat schon gesprochen; in Jesus hat er uns alles gesagt. Er hat sich begreifbar gemacht. Das hat ihm das Leben gekostet. Aber war es das wert? Kenne ich denn die Bibel, kenne ich sein Wort, lese ich es? Wenn es auch nur ein einziger liest, dann hat es sich für ihn gelohnt. Will ich dieser einzige Mensch sein?

3. Nicht ich mache kehrt, das Wort bekehrt mich! Umkehr ist nicht die Frucht eines Kraftaktes, es ist das Werk eines Künstlers, der mit seinem Wort bildet, formt, erneuert, reinigt: "lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert". Maria zeigt mir, was geschieht, wenn sich ein Mensch dem Wort Gottes öffnet: Dann wird das Wort in ihm Fleisch und nimmt Gestalt an, und dieser Mensch wird seinen Mitmenschen Jesus schenken.

Gespräch mit Christus: Herr, du hast von Anbeginn an dein Gesetz in mein Herz geschrieben, hast bei meiner Taufe dein Wort in mich hineingesprochen und seitdem ist mein Leben Reich Gottes. Komm jetzt von neuem und nimm jene Teile meines Herzens in Besitz, die rebellisch sind.

Möglicher Vorsatz: Ich will heute versuchen, in vielen kleinen Dingen schnell "ja" zu sagen, zu dienen, zu lächeln, zu helfen… damit du mir in den großen Momenten hilfst, auf dich zu hören.

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