Tägliche Meditationen
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Montag,
10. September 2018

Mit Jesus die Menschenfurcht überwinden

Montag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Nikolaus von Tolentino OSA
Hl. Pulcheria, Kaiserin
Hl. Theodard, Bischof

Ilka Haiberger

Lk 6,6-11
An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor. Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen? Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund. Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott! Hier bin ich vor dir in deiner Gegenwart, um von dir zu lernen. Ich öffne mein Herz, um dich einzulassen. Ich möchte dir in Freundschaft verbunden, ja, dein Jünger sein, dir nachfolgen und dir ähnlich sein.

Bitte: Herr, lehre mich, was du mich heute lehren möchtest. Heiliger Geist, eröffne mir den Sinn der Schrift, damit ich höre und verstehe!

1. In der guten alten Zeit… Es war Sabbat und Jesus ging in die Synagoge. Dort trafen sich die gläubigen Juden, um zu beten und die Schriften zu hören, darüber belehrt zu werden und zu debattieren. Lauter aktive und interessierte Gläubige. Zeiten der Volkskirche. Welch´ Eldorado im Vergleich zur mancherorts zu verzeichnenden Glaubensmüdigkeit!

2. Doch es war keine reine Absicht. Die Schriftgelehrten und Pharisäer hatten nicht nur ihr Gebet und die heiligen Schriften im Sinn. Statt sich an Gott Vater zu wenden, ihn zu loben und zu preisen, gaben sie auf Jesus Acht, ob er das Sabbatgebot halten würde. Es ging ihnen dabei leider um den Buchstaben, nicht um den Geist, um ihre Position als Glaubenswächter, nicht als Diener der Wahrheit. In dem Moment hatten sie also keine reine Absicht mehr!

3. Jesus hat keine Menschenfurcht. Jesus wusste genau, was die Schriftgelehrten und Pharisäer wollten. Er konnte ihnen ins Herz schauen. Er stellte sie in Frage und schaute sie der Reihe nach alle an. Mutig – wie ich es wahrscheinlich nie wäre – bricht er dann um eines höheren Gebotes willen (das der Liebe) vor den Augen aller das Sabbatgebot. Um des Guten willen, dass er tun konnte, nahm er wissentlich in Kauf, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer wütend wurden und ihn schädigen wollten.

Gespräch mit Christus: Herr ich sehe, dass du, die Wahrheit, immer siegst. Du hast getan, was getan werden musste, bzw. was du tun wolltest. Ganz gleich, was es dich kostete. Du standest gerade, auch als sich die Stimmung der "Aufpasser" gegen dich wandte. Herr, lass mich in schwierigen Situationen genauso handeln wie du!

Möglicher Vorsatz: Ich möchte achtsam sein auf die Dinge, die wirklich zählen und ganz bewusst die Menschenfurcht überwinden. Heute möchte ich einmal echt christlich handeln, wenn die Menschenfurcht von mir Besitz nehmen möchte.

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