Tägliche Meditationen
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Dienstag,
11. September 2018

Das nächtliche Gebet

Dienstag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Ludwig IV. von Thüringen
Hl. Maternus, Bischof
Hl. Johann Gabriel Perboyre CM

Ilka Haiberger

Lk 6,12-19
In jenen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott. Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel. Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot, Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde. Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.

Einführendes Gebet: Jesus, hier bin ich. Rede, denn dein Diener hört.

Bitte: Herr, schenke mir Stille für die jetzige Gebetsgemeinschaft mit dir.

1. Innige göttliche Gemeinschaft. Welche Erfahrung das nächtliche Gebet auf einem Berg sein muss! Jesus verbrachte die ganze Nacht alleine auf dem Berg. Er war in Zwiesprache mit Gott Vater und dem Heiligen Geist. Was sie wohl alles gesprochen haben? Oder haben sie gemeinsam auch geschwiegen? Vielleicht haben sie über die Wahl der Apostel gesprochen?

2. Gebet als Vorbereitung. Jesus bereitete durch das Gebet die Wahl der Apostel vor. Es war ein wichtiger Akt in der Gründungsgeschichte der Kirche. Es wurden die ersten und vielleicht auch wichtigsten Personalentscheidungen zum Aufbau der Kirche getroffen. Jesus erledigt eine so wichtige Sache nicht einfach im Vorübergehen. Er bereitet sich eine ganze Nacht lang darauf im Gebet vor.

3. Die Nachwirkungen des Gebets. Nach dem nächtlichen Gebet versuchten alle Leute, ihn zu berühren, denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte. Das Gebet hat ungeheure Kraft! Das Gebet ist nicht nur für uns einfache Menschen, sondern auch für den menschgewordenen Sohn Gottes wesentlich. Wenn schon er so viel betete, wie viel mehr habe ich es nötig?

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, durch das heutige Evangelium sehe ich, wie wichtig das Gebet ist. Eigentlich weiß ich das schon sehr lange. Viele Menschen haben mir es schon gesagt. Doch immer wieder verkümmert mein Gebetsleben. Das tut mir sehr leid. Hilf mir weiter!

Möglicher Vorsatz: Ich möchte mir heute vornehmen, eine halbe Stunde extra zu beten – und vor wichtigen Entscheidungen ebenfalls eine extra Zeit für das Gebet einzulegen.

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