Tägliche Meditationen
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Montag,
14. März 2016

Das Licht des Vaters

Montag der fünften Woche in der Fastenzeit
Hl. Mathilde, Klostergründerin

P. Georg Rota LC

Joh 8,12-20
In jener Zeit redete Jesus zu den Pharisäern; er sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Du legst über dich selbst Zeugnis ab; dein Zeugnis ist nicht gültig. Jesus erwiderte ihnen: Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis gültig. Denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. Ihr urteilt, wie Menschen urteilen, ich urteile über keinen. Wenn ich aber urteile, ist mein Urteil gültig; denn ich urteile nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. Auch in eurem Gesetz heißt es: Erst das Zeugnis von zwei Menschen ist gültig. Ich bin es, der über mich Zeugnis ablegt, und auch der Vater, der mich gesandt hat, legt über mich Zeugnis ab. Da fragten sie ihn: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; würdet ihr mich kennen, dann würdet ihr auch meinen Vater kennen. Diese Worte sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte. Aber niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

Einführendes Gebet: Jesus, erleuchte du mich mit deinem Licht, damit ich erkenne, was du mir durch dein Evangelium sagen willst. Entzünde in mir das Feuer deiner Liebe, damit ich mit deiner Kraft dein Licht in die Welt hineinstrahlen kann.

Bitte: Herr, du bist mein Licht!

1. Das Licht der Welt. Wer Jesus, dem Licht der Welt, nachfolgt, wird nie im Dunkeln gehen. Von dieser göttlichen Wahrheit, die mir Jesus durch die Heilige Schrift verkündet, soll ich immer mehr und immer tiefer überzeugt sein. Er ist das Licht, das in die Welt kam, um mir zu zeigen, dass Gott nicht gleichgültig ist, sondern sich um mich kümmert. Er möchte meinen ganz persönlichen Lebensweg mit seinem Licht erleuchten, er ist für meine Sünden gestorben und hat mir die Möglichkeit gegeben den Weg der Freundschaft mit Gott zu beschreiten.

2. Wer mich sieht, sieht den Vater. Jesus weiß, woher er gekommen ist und wohin er geht. Er ist sich seiner Identität vollauf bewusst. Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Er ist der Gute Hirte, der sich auf die Suche nach dem verlorenen Schaf gemacht hat. Er möchte alle Menschen wieder in das Haus seines Vaters führen. Er schaut auf die Herzen, auf das Innere, nicht auf das Äußere. Die Pharisäer hingegen schauen auf das rein Äußerliche und stoßen sich an der Einfachheit und Nahbarkeit Jesu. Ist das vielleicht auch für mich immer wieder eine Falle, in die ich hineingerate: Gott kommt mir so nahe, dass ich ihn gar nicht erkenne, weil ich im Grunde meine, dass das nicht sein kann? Wer aber kann Gott Grenzen setzen? Tritt er nicht an mich heran in den Sakramenten, in meinen Mitmenschen, in meinem Herzen?

3. Der wahre Schatz. "Diese Worte sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte." Was vielen Juden damals verborgen geblieben ist, einige aber vielleicht doch geahnt haben, ist die Tatsache, dass die Stunde nahe war, in der ein neuer Tempel errichtet werden sollte. Die Schatzkammer des Herzens Christi war noch nicht geöffnet, sein Herz noch nicht durchbohrt. Aber niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir, dass du mir immer in Wort und Tat gezeigt hast, wie Gott ist. In deinem Licht schauen wir das Licht (Ps 36,10). Besonders wenn ich die Seligpreisungen betrachte, gewährst du mir einen Einblick in die Tiefe deines göttlichen Herzens. Dafür preise ich dich. Dich will ich lieben und nachahmen und in dir mein Glück finden.

Möglicher Vorsatz: Ich werde mich heute öfter fragen: Was würde Jesus jetzt tun?

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