Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
4. Oktober 2017

Nachfolge Christi

Gedenktag
Hl. Franz von Assisi
Hl. Aurea Osb
Hl. Franz Xaver Seelos CSsR

Ilka Haiberger

Lk 9,57-62
In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist manchmal schwierig zu verstehen. Die Nachfolge ist mehr als anspruchsvoll. Wenn ich das Evangelium des heutigen Tages lese, bin ich zunächst entmutigt.

Bitte: Ich bitte dich, Jesus, weise mich nicht ab, wenn ich zu viele Hindernisse zwischen mir und dir sehe. Sondern hilft mir, die Hindernisse zu überwinden, so dass ich wirklich dein Jünger sein kann.

1. Der erste Mann. Der erste Mann geht auf Jesus zu, denn er möchte ihm nachfolgen. Jesus weist ihn darauf hin, dass er keine Bleibe hat. Jesus nachzufolgen bedeutet, nicht zu wissen, was kommen wird. Unter Umständen noch nicht einmal, wo wir abends schlafen werden. Wir Christen müssen bereit sein, auf irdische Sicherheiten zu verzichten. Die Nachfolge ist ein Abenteuer, von dem wir nicht wissen, wie es hier auf Erden ausgehen wird.

2. Der zweite Mann. Der nächste Mann wird von Jesus zur Nachfolge gerufen. Dieser möchte allerdings zunächst abwarten, bis er seinen Vater begraben hat. Die Nachfolge Christi kennt keinen Aufschub. Jesus akzeptiert keine Ausrede.

3. Der dritte Mann. Auch der dritte Mann aus dem heutigen Evangelium wird kein Nachfolger Jesu. Er möchte sich zunächst von seiner Familie verabschieden. Das klingt hart, dass Jesus noch nicht einmal das duldet! Wer sich um die Familie mehr kümmert als um Gott, "kann nicht mein [Jesu] Jünger sein" (Lk 14,27).

Gespräch mit Christus: Das heutige Evangelium führt mir vor Augen, wie schwierig die Nachfolge Christi ist. Für einen Menschen, dem die Welt und die anderen Menschen wichtig sind, ja, sogar für jemanden, der primär auf seine Familie schaut, ist es schier unmöglich. Nur wenn wir auf Gott und seine Verheißungen schauen, wird es uns möglich sein, ihm wirklich nachzufolgen.

Möglicher Vorsatz: Ich werde mein Herz für Jesus bereiten. In Gedanken werde ich mich ganz intensiv mit Jesu Worten und Verheißungen beschäftigen, mein Mund ist für das Gebet da und alle Lauheit soll aus meinem Herzen vertrieben werden, damit Jesus dort seinen Platz einnehmen kann.

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