Tägliche Meditationen
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Dienstag,
3. Oktober 2017

Keine Vernichtung im Namen Gottes!

Dienstag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Ewald, Märtyrer
Hl. Utto (Udo) OSB, Abt
Hl. Irmgard OCist

Ilka Haiberger

Lk 9,51-56
Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.

Einführendes Gebet: Jesus du bist sanftmütig. Du bist geduldig. Du bist großartig. Du lebtest als Mensch auf Erden, damit wir ein unverfälschtes Zeugnis von dir haben und genau sehen und hören können, wie du bist. Aber auch, wie wir leben sollten.

Bitte: Jesus, ich komme zu dir, weil ich dich liebe. Fülle diese Liebe mit Leben. Lass mich jetzt ganz nah bei dir sein und wirklich auf dich schauen. So kann ich dir ähnlicher werden.

1. Die leidenschaftliche Liebe der beiden Brüder. Jakobus und Johannes lieben Jesus leidenschaftlich. Sie erkennen ihn als Herrn an. Sie sind bereit, für ihn alles zu tun. Sie sind gekränkt, weil Jesus in diesem samaritischen Dorf nicht aufgenommen wurde. Und sie sind sich ihrer Macht bewusst, dass sie Feuer vom Himmel zur Vernichtung des Dorfes herabrufen können.

2. Keine Gewaltanwendung im Namen Gottes! Doch Jesus wandte sich um und wies sie zurecht. Niemand darf, schon gar nicht aus vermeintlicher Leidenschaft für Gott, Menschenleben vernichten! Jesus ist weit davon entfernt, Rache zu üben und der Vernichtung des Dorfes zuzustimmen . Das Leben ist heilig. Auch das Leben derer, die Jesus nicht aufnehmen.

3. Und das Leben geht weiter. Nachdem sie in diesem samaritischen Dorf abgewiesen worden waren und Jesus die Jünger zurechtgewiesen hatte, gingen sie in ein anderes Dorf. Als ob nichts Besonderes geschehen wäre. Jesus erzählt kein Gleichnis, droht dem Dorf nicht den Untergang an, nichts. Er geht einfach seines Weges in ein anderes Dorf.

Gespräch mit Christus: Jesus ich bin sehr beeindruckt von deiner Gelassenheit. Du rächst dich nicht an denen, die dich nicht aufnehmen. Auch lässt du es nicht zu, dass deine Jünger Rache für dich nehmen. Du gehst einfach in ein anderes Dorf. Diese Gelassenheit ist großartig. Lass auch mich mit Problemen und Umwegen, die mir aufgezwungen werden, so gelassen umgehen!

Möglicher Vorsatz: Ich möchte geduldig sein mit denen, die Jesus nicht aufnehmen wollen. Ihr Leben und ihre Freiheit sind heilig und das möchte ich immer respektieren.

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