Tägliche Meditationen
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Freitag,
22. Dezember 2017

Jubeln über Gott

Vom Tage
Hl. Jutta von Sponheim OSB
Hl. Franziska Xaviera Cabrini

Anton Stehmer

Lk 1,46-56
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Einführendes Gebet: Vater im Himmel, danke, dass ich dich Vater nennen darf. Jesus, mein Erlöser, danke, dass ich dein Freund bin. Danke, Heiliger Geist, der du in mir wohnst, mir Beistand und Tröster bist. Danke, dass wir nun zusammen durch diesen Tag gehen.

Bitte: Komm, Heiliger Geist, komm und sprich durch das Wort Gottes zu mir ganz persönlich und lass mich einen Gedanken aufnehmen.

1. Jubeln über Gott. Die Zeit, in der Maria, Josef, Zacharias und Elisabeth lebten, war nicht zum Jubeln. Es gab mehr schlechte Nachrichten als gute. Eine harte Zeit, auch für den Rest des gläubigen Volkes. Doch nun griff Gott ein. Gottes Eingreifen machte Zacharias sprachlos und auch Elisabeth kam aus dem Staunen nicht heraus. Und als Maria eintraf, wurde ihr Haus von Jubel erfüllt. Jubel ist ein lautes Ausrufen der Freude. Da ging es also nicht leise zu, sondern lauter Lobpreis über Gottes Heilswirken wurde hörbar.

2. Meine Seele preist die Größe des Herrn. Maria wurde aufgrund der Gnade, die sie empfangen hatte, nicht stolz. Sie war sich vielmehr ihrer Niedrigkeit vor Gott bewusst. Sie war nur eine unscheinbare, junge Frau vom Lande. Und doch wollte Gott durch sie die ganze Welt segnen. Sie war sich bewusst, dass ihre Entscheidung, sich Gott hinzugeben, von unermesslicher geschichtlicher Bedeutung war. Christen hinterlassen immer eine Spur in der Geschichte, auch in finsteren Zeiten. Darum sollten wir uns nie entmutigen lassen, sondern in den Lobpreis Mariens einstimmen: Meine Seele preist die Größe des Herrn…

3. Gott ist treu und barmherzig. Maria hatte ein starkes Geschichtsbewusstsein, weil sie die Bücher Mose, die Propheten und Schriften kannte. Sie hatte begriffen, dass Gott immer in die Geschichte eingreift. Zu allen Zeiten ist Gottes Treue und Barmherzigkeit da. Gott wirkt durch die, die sich ihm hingeben. Unsere Hingabe ist nie vergeblich. Darum können wir inmitten einer finsteren Zeit Gott loben und preisen, ja sogar jubeln.

Gespräch mit Christus: Jesus, wenn ich mich so umschaue und all die Probleme sehe, werde ich mut- und freudlos. Doch deine Mutter lehrt mich, auf dich zu schauen. Meine Niedrigkeit ist dir nicht zu elend, um mir zu helfen. Mehr noch, du willst mich sogar als kostbaren Streiter in deiner Erlösungsgeschichte gebrauchen und diese Welt segnen.

Möglicher Vorsatz: Ich will heute Gott dafür loben und preisen, dass er trotz meiner Niedrigkeit, auch durch mich diese Welt segnen will.

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