Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
11. Mai 2022

Er kam, um dich zu retten

Mittwoch der vierten Woche der Osterzeit

Br. Pablo R. de la Gala LC

Joh 12,44-50
In jener Zeit rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten. Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag. Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll. Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, hilf mir, in diesem kurzen Moment des Gebets Jesus zu begegnen. Bitte stärke meinen Glauben, dass du wirklich hier bei mir bist und mit mir reden willst. Vater, ich lege alle meine Sorgen in deine Hände. Ich vertraue darauf, dass du immer über mich wachst und mir gibst, was ich brauche. Aber ich bitte dich, mein Vertrauen zu stärken. Jesus, ich danke dir für diesen Moment der Begegnung mit dir. Es genügt mir, Zeit mit dir zu verbringen, aber wenn du mir etwas sagen willst, bitte ich dich, mir zu helfen, mein Herz offen zu halten und wahrhaft auf dich zu hören. Amen.

Bitte: Herr, ich bitte dich um Frieden in der Welt.

1. Jesus hat uns das Antlitz des Vaters gezeigt. Verschiedene Erfahrungen in unserem Leben haben uns in einer Weise geprägt, die bestimmen, wie wir uns selbst und andere sehen und beurteilen. Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen davon, wer Gott ist, und sie haben unterschiedliche Weisen, mit ihm in Beziehung zu treten. Aber Jesus ist in die Welt gekommen, um uns allen das Antlitz des Vaters zu zeigen. Deshalb ist es so wichtig, das Evangelium oft zu lesen, denn dadurch lernen wir Jesus kennen und erfahren, wie der Vater wirklich ist.

2. Jesus kam, um uns zu retten. Aufgrund der Erbsünde neigen wir dazu, Gottes Nähe zu fürchten. Wir stellen ihn uns als jemanden vor, der uns die ganze Zeit beobachtet und bereit ist, uns für unsere Fehler oder Sünden zu verurteilen oder zu bestrafen. Aber das ist eine Lüge, und Jesus weiß, dass der Versucher alles tut, um uns die Lüge glaubhaft zu machen, Gott sei zornig auf uns. Deshalb sagt uns Jesus deutlich, dass er nicht gekommen ist, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.

3. Der Gehorsam Jesu. Und wie hat Jesus die Welt gerettet? Durch seinen Gehorsam gegenüber dem Vater. Das ganze Leben Jesu bestand darin, den Willen des Vaters zu tun. Das war seine Speise, sein ganzes Ideal. Der Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters schränkt unsere Freiheit nicht ein. Ganz im Gegenteil. Wie Jesus uns zeigt, ist ein Leben im Gehorsam gegenüber dem Vater der Weg zu einem erfüllten Leben. Gehorsam zu sein, ist nicht leicht, deshalb sollten wir uns nicht verwirren lassen, wenn wir bei unserem Versuch, den Willen des Vaters zu tun, auf Schwierigkeiten stoßen. Wenn wir aber wie Jesus das Licht der Welt sein wollen, müssen wir in seine Fußstapfen treten. Und all diese Fußstapfen sind Ausdruck des Gehorsams gegenüber seinem Vater.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du in die Welt gekommen bist, um mir zu zeigen, wie der Vater ist. Hilf mir, meine Sichtweise vom Vater läutern zu lassen, denn manchmal sehe ich ihn als Richter, der zornig auf mich ist. Hilf mir auch, dir und dem Vater zu vertrauen. Heute möchte ich deiner Stimme ein wenig gefügiger sein und auf das hören, was der Vater von mir verlangt. Ich vertraue darauf, dass ihr mich in meinem Bemühen begleitet, den Willen des Vaters zu tun, damit ich gemeinsam mit euch Licht der Welt sein kann.

Vorsatz: Langsam und mit Vertrauen ein Vaterunser beten.

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