Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
12. Mai 2021

Be-Geistert

Mittwoch der sechsten Woche der Osterzeit
Hl. Pankratius, Märtyrer
Hl. Nereus und Hl. Achilleus, Märtyrer

P. Georg Rota LC

Joh 16,12-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, Herr Jesus, öffne meine Ohren für deine Worte; hilf mir jetzt, das Wort zu verstehen, das du mir für heute zusprechen möchtest, und gib mir die Kraft, es auch zu leben.

Bitte: Öffne mein Herz!

1. Der Geist der Wahrheit. Der Sieg der Wahrheit ist die Liebe! Denn die Wahrheit für sich allein genommen, ohne Liebe, kann manchmal so hart sein, dass sie kaputt macht. Wie schwer fällt es den "rechtgläubigen" den "guten Katholiken" unter uns, barmherzig und liebevoll mit denen zu sein, die "unsere Wahrheit" nicht teilen? – Jesus sprach zu seinen Jüngern: "Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen." Wenn nicht einmal seine Jünger, die mit ihm Jahre unterwegs gewesen waren, die Wahrheit tragen konnten, wie sieht es dann mit uns aus? Nur im Heiligen Geist werden wir überhaupt fähig, die Wahrheit zu tragen.

2. Der Geist des Gebetes. Wenn wir die "volle" Wahrheit nur im Heiligen Geist er-tragen können, dann sollten wir uns fragen, wie und wo denn der Geist uns die Wahrheit vor allem offenbart. – An erster Stelle im Gebet. Am Gebet erkenne ich das Maß meiner Nähe zum Heiligen Geist. Gerade in der Intimität des Gebetes offenbart der Heilige Geist mir die Wahrheit über Jesus und sein Evangelium. Lassen wir uns von ihm lehren und leiten.

3. Der Geist des Vaters und des Sohnes. Der Geist offenbart uns den Vater und den Sohn. "Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden." – So wie der Vater und der Sohn alles teilen, und das, was der Vater hat, auch dem Sohn gehört, so möchten Vater und Sohn auch alles, was ihnen gehört, mir mit-teilen. Diese Mitteilung geschieht durch den Heiligen Geist. Er ist der Kommunikationskanal und der Versorgungskanal in Person, durch welchen der Vater und der Sohn mit meinem Herzen in Kontakt treten.

Gespräch mit Christus: Sprich zu mir, Heiliger Geist, offenbare mir die Worte deiner Weisheit!

Vorsatz: Ich möchte heute achtsam auf meinen Tag zurückschauen, um dort die Hand des Heiligen Geistes zu entdecken.

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