Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
13. Mai 2021

Die Aufhebung

Christi Himmelfahrt
Hochfest

Unsere Liebe Frau von Fatima

P. Georg Rota LC

Mk 16,15-20
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden. Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und verkündeten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort die Zeichen, die es begleiteten.

Einführendes Gebet: Jesus, ich preise dich dafür, dass du in den Himmel aufgefahren bist. Damit hast du mir gezeigt, wofür ich geschaffen bin.

Bitte: Nimm auch mich hinauf zu dir in den Himmel!

1. Geht hinaus! Jesus will nicht, dass seine Jünger sich in ihr trautes Heim zurückziehen. Er will scheinbar auch nicht, dass sie sich in ihrer Komfortzone einrichten und sich dort wohlfühlen. Wenn er gewollt hätte, dass sie sich von allen Andersgläubigen und Andersdenkenden fernhalten sollen, hätte er das bestimmt ausdrücklich gesagt. Stattdessen sagt er: Geht hinaus! Was oder wen wollte er denn damit erreichen?

2. Die ganze Schöpfung! Die Jünger waren nicht nur dazu angehalten, mit klugen Worten zu predigen, sondern sie sollten der ganzen Schöpfung eine existentielle Botschaft vermitteln: die gute Nachricht – das Evangelium. Die ganze Schöpfung sehnt sich nach dieser Botschaft, nicht nur die Menschen, sondern alles Geschaffene. Die Jünger sind dazu aufgerufen, auch der Tier- und Pflanzenwelt, ja der ganzen Erde die Erfüllung dieser Sehnsucht nach ihrem Schöpfer zuzusprechen. Dieser Auftrag ergeht auch an uns als heutige Jünger Jesu.

3. Die Zeichen. Warum fällt es uns so schwer, einfach das zu glauben und zu tun, was Jesus uns schwarz auf weiß hinterlassen hat? "In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden." Warum kommt in mir das Bedürfnis hoch, die Konkretheit seiner Aussage wegzurationalisieren? Warum stoße ich mich daran, wenn meine Mitbrüder und -schwestern Kranke heilen und Dämonen austreiben?

Gespräch mit Christus: O Jesus, stärke meinen Glauben, damit ich ein fähiger Verkünder deiner guten Nachricht werde. Begleite meine Worte durch deine Wunderzeichen und nimm von mir die Angst, mich für diesen Dienst bereitzuhalten: in deinem Namen Kranke zu heilen und Dämonen auszutreiben.

Vorsatz: Falls mir heute eine kranke Person begegnet, werde ich sie fragen, ob ich ihr die Hände auflegen und um ihre Heilung beten darf.

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