Tägliche Meditationen
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Freitag,
14. Mai 2021

Mehr Licht!

Freitag der sechsten Woche der Osterzeit

P. Georg Rota LC

Joh 16,20-23a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln. Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude. An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.

Einführendes Gebet: Jesus, ich flehe dich an: Gieße deinen Heiligen Geist wieder neu über uns aus! Gieße ihn über die Welt aus, über deine Kirche, über die Bischöfe und Priester, über die Laien, über alle Frauen und Männer und Kinder. Über unser Land, über meine Stadt! Geist Gottes, durchflute unsere Welt!

Bitte: Komm Heiliger Geist!

1. Licht am Ende des Tunnels. Manchmal fällt es uns schwer, Gottes Plan anzunehmen. Manchmal zweifeln wir daran, ob sein Plan wirklich gut ist. Vielleicht zweifeln wir sogar daran, ob Gott wirklich gut ist und er es auch tatsächlich gut mit uns meint. – Das ist verständlich und menschlich, aber auch sehr kurzsichtig! Daher hat Jesus es uns schon im Voraus gesagt, damit wir, wenn wir in der Dunkelheit des Tunnels stecken, nicht daran zweifeln, dass am Ende des Tunnels doch das Licht scheint.

2. Schau auf das Ende! In omnia respice finem! – Schau immer (in allem) auf das Ziel! So lautet eine klassische Maxime. Kreuz und Leiden können das Leben eines Menschen bitter machen und den Menschen selbst verbittern lassen. Dort, wo Sinn und Ziel verdunkelt sind, bleibt nur mehr Verzweiflung. Daher der Wert der christlichen und göttlichen Tugend der Hoffnung! Sie ist das Licht, dass uns im Leiden erleuchtet und uns vor Augen führt, dass unser Leben nicht für immer dauert, dass es nicht sinnlos ist und, dass wir im Leiden nicht alleine sind.

3. Ungebremste Freude. "An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen." Wenn wir in der Gegenwart Gottes sind und ihn von Angesicht zu Angesicht schauen, dann vergeht alle Sehnsucht, und alle Fragen und Zweifel werden obsolet. Oft hört man Aussprüche, die besagen, dass man den lieben Gott im Himmel dann schon ein paar Fragen stellen wird, meist wohl in Bezug auf das Leiden unschuldiger oder geliebter Menschen oder gescheiterter Pläne. Jesus sagt ganz deutlich: Alle eure Fragen werden wie hinfällig sein. Ihr werdet euch einfach grenzenlos über die Liebe und die Güte Gottes freuen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich bitte dich, mir jetzt schon Anteil an dieser großen Freude des Himmels zu geben – durch das Kommen des Heiligen Geistes in mein Herz.

Vorsatz: Ich möchte heute alle Momente der Freude als Vorfreude auf die ewige Freude wahrnehmen.

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