Tägliche Meditationen
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Freitag,
1. Oktober 2021

Immer wieder nur Jesus

Freitag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Theresia vom Kinde Jesu, Ordensfrau
Gedenktag

Br. Peter Hemm LC

Lk 10,13-16
In jener Zeit sprach Jesus: Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan. Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch. Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.

Einführendes Gebet: Mutter Maria, zu Beginn dieser Gebetszeit wende ich mich an dich. Du bist meine Mutter. Du möchtest mich zu Gott führen. Nimm mich an der Hand und leite mich zu ihm. Ich vertraue dir ganz und gar. Du bist eine feinfühlige Mutter und möchtest mich dort abholen, wo ich mich gerade befinde. Führe mich jetzt zu Gott und öffne ihm mein Herz. Danke, Mama!

Bitte: Herr, schenke mir ein großes Herz. Läutere mein Herz im Feuer deiner Liebe.

1. Immer wieder Umkehr. Jesus macht uns in diesem Evangelium eine Sache ganz klar: Ohne Umkehr und Buße können wir im geistlichen Leben nicht wachsen. Im Buch der Sprüche heißt es: Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf, doch die Frevler stürzen ins Unglück (Spr 24,16). Den Gerechten, also den Heiligen, zeichnet nicht etwa aus, dass er nicht sündigt und keine Fehler begeht, sondern dass er sich immer wieder neu auf sein Ziel ausrichtet. Alle Menschen begehen Sünden. Das lässt sich nicht vermeiden. Doch Umkehren und das Herz durch Buße reinigen, darin besteht der Schlüssel zu einem Gott wohlgefälligen Herzen.

2. Gerechtigkeit und Gericht. Es ist ein psychologisches Phänomen, dass traumatische oder negative Erlebnisse aus der Erinnerung ausgeklammert werden. Wir versuchen, das zu verdrängen und zu vergessen, was uns innerlich bedrückt. Das Jüngste Gericht, die reale Möglichkeit der Verdammnis in der Hölle und die Endgültigkeit unserer Entscheidung für oder gegen Gott sind Wahrheiten, die erschrecken können. Doch sind sie deswegen nicht weniger wahr. Wie selten hören wir etwas über diese Grundwahrheiten! Lebe ich jetzt so, dass ich auf einen barmherzigen Richter hoffen kann? Lasse ich meinen Lebensstil von Jesus hinterfragen? Welche Rolle spielt für mein jetziges Leben das zukünftige Gericht?

3. Supergau ohne Gott. Jesus spricht Klartext. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder wir entscheiden uns für Gott oder gegen ihn. Es gibt keine Alternative! Er verheimlicht uns das nicht. Er legt von vornherein die Karten offen auf den Tisch. Wie hart erscheinen uns deswegen seine Worte! Er droht nicht nur einigen Personen oder einer Stadt, sondern gleich mehreren Städten, dass sie in die Hölle hinabgeworfen werden. Wie traurig ist ein Leben ohne Gott! Und wie furchtbar die Konsequenz eines solchen Lebens für die Ewigkeit! Wie oft lehne ich Gott ab? Höre ich auf seine leisen Eingebungen im Alltag? Lebe ich manchmal ohne ihn?

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte mich neu auf dich ausrichten. Hilf mir, dich nicht aus den Augen zu verlieren, wenn ich mit anderen Dingen beschäftigt bin. Lass mich nicht vergessen, dass du mir aufhelfen möchtest, wenn ich hinfalle. Du verlangst nicht, dass ich fehlerfrei lebe. Du möchtest, dass ich immer wieder umkehre und in Liebe zu dir lebe. Lass mich immer zu dir zurückkehren.

Vorsatz: Ich werde heute Abend mein Gewissen gut erforschen und mich neu auf Gott ausrichten.

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