Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
4. April 2023

Die Empfindungen des Herzens Jesu

Dienstag der Karwoche
Hl. Isidor, Bischof, Kirchenlehrer
Hl. Francisco Marto, Seherkind von Fatima

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Joh 13,21-33.36-38
In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten. Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte. Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es? Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald! Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte. Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht. Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

Einführendes Gebet: Lasst uns diese Gebetszeit mit einer einfachen Anerkennung der Gaben und Gnaden Gottes in unserem Leben beginnen. Denken wir an etwas, wofür wir in diesem Moment dankbar sind, aber auch an das, was uns Sorgen bereitet, und öffnen wir unser Herz, damit der Herr uns weiterhin segnen kann. Dann können wir so zu ihm beten: Herr, ich glaube, dass du hier bei mir bist, ich glaube, dass du die Tiefen meines Herzens kennst und weißt, was das Beste für mich ist. Ich habe nichts zu bieten außer mir selbst. Deshalb lege ich dir mein ganzes Sein zu Füßen, weil ich auf deine Liebe zu mir vertraue und diese Liebe zum Mittelpunkt meines Lebens machen will. Jesus, lass mein Herz in Einklang mit deinem Herzen schlagen. Amen.

Bitte: Wir bitten Gott um die Gnade, in uns selbst die gleichen Empfindungen zu verspüren wie Jesu Herz. Opfern wir dieses Gebet für die Bekehrung all derer auf, die uns am Herzen liegen, aber dem Herzen Christi nicht nahekommen wollen.

1. Ein taubes Herz. Die Nacht bricht an, und Jesus teilt sein letztes Abendmahl mit den Zwölf. Tauchen wir in das Geheimnis der Gefühle des Herzens Christi ein, indem wir die verschiedenen Haltungen betrachten, die wir in diesem Bibelvers erkennen können: "Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten." Judas kann nicht mehr auf Gottes Stimme hören. Sein Herz ist schrittweise taub geworden. Der Verrat war nicht etwas, das plötzlich geschah. Er braute sich jedes Mal zusammen, wenn die Worte Jesu in Judas' Herz nicht angenommen wurden. Und genau wie er können auch wir taub für Gottes Stimme werden. Wir müssen also unser Herz weiten und die ganze Zeit auf die Stimme des Herrn hören, denn er spricht immer zu uns.

2. Rastlosigkeit. Als Jesus seinen Jüngern sagt, dass er an einen Ort geht, an den sie nicht gehen können, gibt Simon Petrus ein Versprechen, das er nicht halten kann. Es war Liebe, die ihn dazu bewegte, aber er wollte zu viel auf sich nehmen. Jesus kannte seine guten Absichten, aber er war sich auch seiner Schwäche bewusst. Jesus wusste, dass es für die Apostel noch nicht die Zeit war, um große Dinge zu tun, und er wusste auch, dass sie ihn in den nächsten Stunden alle im Stich lassen würden. Jesus kennt uns genau, und es gibt keinen besseren Weg zum wahren Glück als den, den er uns führt. Machen wir uns also keine Sorgen, wenn wir viele Dinge zu tun haben. Wir werden vielleicht nicht in der Lage sein, das, was wir angefangen haben, aus eigener Kraft zu beenden. Aber wenn wir nur das tun, was er uns sagt, werden wir sicher sein, denn er führt uns den Weg.

3. Ein hörendes Herz. Wir versuchen, die Haltung des geliebten Jüngers einzunehmen, der sich an die Brust Jesu anschmiegt. Legen wir, wie der Jünger, unseren Kopf an die Brust des Herrn und hören wir auf sein Herz. Machen wir uns die Empfindungen dieses Herzens zu eigen, lassen wir unser Herz im Gleichtakt mit dem seinen schlagen, in der Gemeinschaft und dem Verständnis, die nur Jesus geben kann. Er ist immer da, wir müssen ihm nur vertrauen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir für deine Gegenwart in mir. Lass mich in jedem Augenblick meines Lebens aufmerksam auf deine Stimme hören, und hilf mir, aus meinen Kämpfen und Schwierigkeiten siegreich hervorzugehen. Verwandle mein Herz und mach es dem deinen ähnlicher. Ich komme zu dir mit großem Vertrauen und weiß, dass ich mit dir an meiner Seite in Sicherheit sein werde und dass du mich weiterhin beim Namen rufen wirst, selbst wenn ich nicht auf dich höre. Ich lege all meine Anliegen in deine Hände und lade dich heute ein, in mein Leben einzutreten.

Vorsatz: Ich werde heute sehr genau auf Gottes Stimme hören und ihn fragen, was sein Wille ist, vor allem dann, wenn ich eine wichtige Entscheidung treffen muss.

Archiv

Tägliche Meditationen