Tägliche Meditationen
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Montag,
3. April 2023

Spontane Liebe

Montag der Karwoche

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Joh 12,1-11
Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte. Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue. Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch. Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte. Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten, weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

Einführendes Gebet: Ich danke dir, Herr, dass ich diesen Moment mit dir teilen darf, in dem ich mich in deine Gegenwart versetzen und auf besondere Weise deine grenzenlose und spontane Liebe betrachten kann. So wie du deine Freunde in Betanien besucht hast, bitte ich dich, auch jetzt zu mir zu kommen. Erlaube unseren Herzen, für das offen und aufmerksam zu sein, was der Heilige Geist uns persönlich sagen will.

Bitte: In besonderer Weise möchte ich Gott um Einfachheit bitten. Unser Anliegen ist es, für diejenigen zu beten, die arm an Liebe sind, damit sie die Liebe Christi in einer realen, persönlichen und leidenschaftlichen Weise erfahren dürfen.

1. Liebe ist einfach. Stellen Sie sich vor, Sie empfangen eine der berühmtesten und wichtigsten Personen Ihrer Zeit in Ihrem Haus. Sagen wir, Shakira, Lionel Messi, Bischof Barron, usw. Wie würde man sich darauf vorbereiten, einen solchen Gast zu empfangen? Wahrscheinlich würde man das Haus schmücken, nur besonders nahestehende Gäste einladen, das beste Silberbesteck herausholen, Leute einstellen, die die besten Mahlzeiten servieren. Doch in diesem Evangelium sehen wir nichts von alledem. Jesus kommt in ein einfaches Haus. Marta bietet Jesus durch ihre Dienstbereitschaft einen einfachen Akt der Liebe an. Lazarus bietet Jesus seine enge Freundschaft an, einen weiteren einfachen Akt der Liebe. Und schließlich bietet ihm auch Maria durch ihre Spontaneität einen einfachen Akt der Liebe an, indem sie seine Füße salbt. Versetzen wir uns in diese Szene. Was biete ich in meiner Einfachheit Christus aus Liebe an? Es muss nicht extravagant, pompös oder auffallend sein, es muss einfach aus Liebe geschehen.

2. Liebe breitet sich aus. "... und das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt" (Joh 12,3). Es ist unglaublich, was ein einfacher Akt der Nächstenliebe bewirken kann. Wir kennen die Macht der Liebe, weil wir sie durch Jesus erfahren haben, und diese Liebe treibt uns an, sie mit anderen zu teilen. Erinnern Sie sich an einen Moment, in dem Sie sich von Gott geliebt fühlten? Vielleicht war es eine Kleinigkeit, die er getan hat (die Erhörung eines Gebets), ein einfaches Geschenk, das er gemacht hat (eine Schachtel Pralinen, die ich gerne mag), usw. Habe ich versucht, die Liebe, die ich erfahren habe, weiterzugeben? Vielleicht bei meinen Eltern, Geschwistern, Freunden, unter Fremden, Menschen in Not, den Armen ...

3. Liebe zieht an. "Als die große Menge der Juden erfuhr, dass er da war, kamen sie ..." (Joh 12,9). Immer wieder hören wir im Evangelium, wie Jesus diese großen Scharen von Menschen an sich zog. Alle wollten erfahren, was er zu bieten hatte: eine Liebe wie keine andere. Wir können uns die Vielfalt der Menschen vorstellen, die zu ihm kamen, jeder mit einem anderen Problem und einer anderen Situation, und doch strömten alle zu demselben Mann wegen ein und derselben Sache: wegen seiner Liebe. Was zieht mich an Christus am meisten an? Die Antwort muss aus unserem Herzen kommen.

Gespräch mit Christus: Danke, Herr, dass du deinen Heiligen Geist geschickt hast, um uns bei dieser Meditation zu begleiten. Ich danke dir für die Gaben, die ich erhalten habe, und bitte dich, sie auch weiterhin in meinem Tag lebendig zu erhalten. Möge sich deine Liebe in meinem ganzen Wesen ausbreiten und andere zu dir ziehen. Und möge die heilige Jungfrau durch ihr eigenes Beispiel uns inspirieren und für uns eintreten, wenn wir versuchen, ein Leben voller Liebe zu führen. Amen.

Vorsatz: Heute werde ich meine Liebe in Wort und Tat dem Nächsten erweisen.

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