Tägliche Meditationen
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Dienstag,
17. Januar 2017

Jesus ist Herr über den Sabbat

Gedenktag
Hl. Antonius der Große, Mönchsvater

P. Daniel Weber LC

Mk 2,23-28
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.

Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir für das Geschenk des Sonntags, an dem ich mich ganz meinem Glauben widmen und mir Zeit für dich nehmen kann.

Bitte: Ich bitte dich, lass mich verstehen, dass der Sonntag für den Menschen, für mich da ist, damit ich ihn verantwortungsbewusst nutzen kann.

1. Sucht Jesus ständig Streit? Wie gestern gerät Jesus mit den Pharisäern aneinander. Jesus ist nicht streitsüchtig. Wirklich! Er hat kein Problem mit der Autorität, auch wenn es der zweite Streit in zwei Tagen ist. Gestern war es das Fasten, heute die Heiligung des Sabbats. Sein Vater hat auch bei der Schöpfung der Welt den siebten Tag zum Ruhetag erklärt und einen Tag genannt, der für Gott heilig ist. Jesus ist sicher der gleichen Meinung. Aber die Einhaltung des Sabbats soll nicht etwas Mechanisches sein.

2. Was damals galt, gilt heute noch. Es scheint so, als ob die Jünger am Sabbat naschen würden und die strengen Pharisäer regen sich auf. Jesus verweist auf David. David war für die Juden ein großer Mann, der Prototyp eines Königs, ein Mensch, den Gott liebte, und daher von den Juden sehr verehrt. Da man damals bei ihm in der Notlage, in der er sich befand, auch eine Ausnahme machte, dürfen auch wir heute auf Barmherzigkeit hoffen. Nein, die Welt ist nicht untergegangen, nur, weil jemand seinen Hunger gestillt hat.

3. Die wahre Bedeutung des Sabbats. Unser Gott ist kein eitler Gott, der ständig Leute braucht, die die Einhaltung seines Gesetzes einfordern, ihn loben und ihm danken, damit er sich gut fühlen kann. Am Sabbat, auf den die Wochentage gewissermaßen zulaufen, erkennen wir, warum Gott den Menschen geschaffen hat. Er hat den Menschen – und so auch Sie und mich – aus Liebe geschaffen. Das zeigt Gottes Größe, er hat den Menschen als freies Wesen und aus Liebe erschaffen. Und am Sabbat (bzw. für uns heute am Sonntag) sollen wir uns erholen und auch Zeit für Gott haben.

Gespräch mit Christus: Ich danke, dir, dass du mich so sehr liebst und uns allen den Sonntag als Tag geschenkt hast, an dem wir uns dem Gebet und dem Gottesdienst widmen können. Danke, Jesus!

Möglicher Vorsatz: Am Sonntag, bewusst auf jede auf Profit ausgerichtete Arbeit verzichten und mir wirklich Zeit für Gebet und die Bibellesung nehmen.

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