Tägliche Meditationen
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Dienstag,
18. Oktober 2022

Ein "Arbeiter für die Ernte" sein

Dienstag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Lukas, Evangelist
Fest

Br. José Andrés González Fernández LC

Lk 10,1-9
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

Einführendes Gebet: Guter Vater, es gibt so viel zu tun in unserer Gesellschaft, in der Kirche und in jeder Realität meines Lebens, dass ich manchmal den Überblick und die Hoffnung verliere und nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Bitte: Heute bitte ich dich, mir zu helfen, zum Wesentlichen zurückzukehren, zu erkennen, wie sehr du mich liebst, zu erkennen, dass du Gott bist und dass du ein guter Gott bist. Dann kann ich alle meine Bemühungen in deine Hände legen und in Frieden und Demut darauf vertrauen, dass du aus den Unvollkommenheiten, die ich in mir und in der Welt sehe, viel Gutes hervorbringen wirst.

1. Von Gott erwünscht und geliebt. In diesem Evangelium finden wir drei wesentliche Merkmale des Apostels und auch in besonderer Weise des Apostels des Regnum Christi. Das erste ist, dass Gott uns sucht und liebt. Das Evangelium verwendet dieses Wort "aussuchen", um zu beschreiben, wie Jesus die 72 berief. Das Gleiche gilt für Sie als Leser und insbesondere für mich: Gott hat Sie erschaffen, kennt Sie, liebt Sie und geht jeden Tag auf die Suche nach Ihnen, um Sie zu einem einzigartigen und spannenden Auftrag auszusenden. Lasse ich mich finden oder verstecke ich mich vor Gott? Erste Überzeugung: Gott sucht Sie, und er tut es, weil er Sie liebt und einen Auftrag für Sie hat.

2. Gesandt. Nachdem Jesus die 72 ausgesucht, gesammelt und vorbereitet hatte, gab er ihnen einen missionarischen Sendungsauftrag. Gott hat uns tatsächlich gesandt und sendet uns aus, um diesen Auftrag, seine Liebe in die Welt hinauszutragen, zu erfüllen. Man könnte einwenden, dass Gott anscheinend nichts unternimmt, weil die Welt immer schlechter zu werden scheint, aber ich habe Beweise dafür, dass das nicht stimmt: Gott hat dich geschaffen! Gott hat an dich gedacht, dich geschaffen, dir seine Liebe geschenkt, dich berufen und dich nun ausgesandt, um seine Liebe in der Welt auszusäen. Du bist Gottes Antwort auf das Böse, die Einsamkeit und das Leid so vieler Menschen! Durch dein Leben, durch das kleine Samenkorn deiner Taten, Gebete und Opfer kannst du an Jesu Sendung mitwirken, damit seine Liebe in allen Herzen herrschen kann.

3. Begleitet. Jesus lässt die Apostel nicht allein, auch nicht nach seiner Auferstehung, denn er hat ihnen die Eucharistie hinterlassen und den Heiligen Geist gesandt. Auch mich schickt Jesus nicht weg, nein, er lässt mich nicht im Stich, wie wir manchmal denken oder fühlen könnten. Gott ist immer bei mir, er begleitet mich, er hört mir zu, er tröstet mich, er vergibt mir, er stärkt mich. – Das sind keine Fantasien, das ist real, Gott ist mit dir! Hab keine Angst, mit ihm zu reden, ihm alle Einzelheiten deines Tages mitzuteilen, deine Ängste, deine Misserfolge, deine Stürze, deine Erfolge, alles. Gott liebt uns, er will uns begleiten und uns Kraft mit auf den Weg geben.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du mich rufst, mich sendest und mich jeden Tag meines Lebens begleitest. Gib mir die Gnade, dies mit meinem Herzen zu verstehen und immer die Gewissheit zu haben, dass ich nie allein bin, dass du mich liebst und immer da bist als mein bester Freund, der mich in der Erfüllung meiner Mission begleitet.

Vorsatz: Heute möchte ich den ganzen Tag ein Kreuz oder ein Bild bei mir tragen, das mich daran erinnert, dass ich nie allein bin, dass ich eine große Aufgabe habe und dass Gott mit mir ist, wohin ich auch gehe.

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