Tägliche Meditationen
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Samstag,
15. Juni 2019

Nein zum Schwören

Samstag der zehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Vitus, Märtyrer

Br. Benedikt Mohr LC

Mt 5,33-37
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.

Einführendes Gebet: Herr, du weißt alles, du weißt, dass ich dich liebe. Durch deine Allwissenheit und väterliche Fürsorge bin ich immer in deinen Armen. Du hast mir alles geschenkt, was ich habe und ich vertraue dir, dass du mir in dieser besonderen Zeit mit dir und auch sonst immer alles geben wirst, was ich brauche.

Bitte: Herr, sei du bitte immer mehr der Referenzpunkt meines Lebens.

1. Die Priorität Gottes. Weil wir Kinder Gottes sind, haben wir das Recht, immer zuerst mit ihm alles abzuklären. Wir müssen uns nicht von anderen unter Druck setzen lassen. Es entspricht unserer Würde, immer bei unserem Schöpfer und Vater nachzufragen, bevor wir etwas anfangen. Wie Eltern sich freuen, wenn sie ihrem Kind etwas erlauben können, so freut sich auch unser himmlischer Vater, wenn wir mit ihm Rücksprache halten. Und dann soll unser Handeln authentisch sein und keiner weiteren Bestätigung bedürfen als jener, die es aus sich selbst heraus besitzt.

2. Worte sind schneller ausgesprochen als eingehalten. Auch rein menschlich gesehen ist es unklug, unsichere oder gar falsche Versprechen zu machen. Wir können nie mit Gewissheit vorhersagen, wie die Dinge genau kommen werden. Nicht eingehaltene Versprechen schaden den Beziehungen und somit auch dem Leib Christi.

3. Schwören erschwert die Demut. Warum rät Jesus uns, nicht zu schwören? Ein Grund ist eine Tugend, die Jesus sehr am Herzen liegt: die Demut. Jesus möchte, dass wir einsehen, dass wir über viele Dinge und Personen keine Macht besitzen. Das verlangt viel Demut. Deshalb können wir auch nicht bei diesen Dingen schwören. Wenn wir es aber tun, machen wir uns größer als wir wirklich sind.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich weiß, dass es eine Lebensaufgabe sein wird, aber trotzdem will ich dir heute sagen, dass du die Nummer 1 in meinem Leben bist. Besser gesagt, gerade weil es eine Lebensaufgabe ist, will ich es dir heute, hier und jetzt, mitteilen. Ich will mich immer mehr an dir orientieren und mich von schlechten Einflüssen loslösen. Denn ich möchte ein authentisches und demütiges Zeugnis für deine Kirche ablegen.

Vorsatz: Vor einer Aktivität werde ich zum Heiligen Geist beten und so der Priorität Gottes Ausdruck verleihen.

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