Tägliche Meditationen
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Montag,
19. Februar 2024

Das barmherzige Herz

19. Februar 2024

Montag der ersten Woche der Fastenzeit
Quatemberwoche

P. Štefan Kavecký, LC

Mt 25,31-46
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht. Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.

Einführendes Gebet: Danke, Herr, für diese Zeit. Danke für die Einladung, bei Dir zu sein, und danke, dass ich nun kurz alles "on hold" stellen kann. Ich vertraue Dir, dass ich nichts Wichtiges verpasse, wenn ich bei Dir bin. Lass mich bitte bei Dir sein, lass mich bitte Deine Liebe erkennen und spüren.

Bitte: Herr, gib mir die Gnade, Dich rechtzeitig zu erkennen und hilf mir, alle inneren Widerstände zu überwinden, wenn ich die Gelegenheit habe, Dir zu helfen.

1. Klarheit schaffen. Wie oft passiert es, dass uns etwas in ein Ohr hineingeht und gleich wieder zum anderen heraus. Es passiert vor allem dann, wenn wir nicht wissen, was wir mit der Information, die wir gehört haben, tun sollen oder wenn wir sie nicht verstehen. Wenn Jesus viermal die Werke der Barmherzigkeit auflistet, möchte er dem vorbeugen. Wir sollen nicht sagen können, dass uns das aber niemals jemand gesagt hat. Niemand kann mehr sagen: "Wir haben nicht gehört, dass wir den Hungrigen, Durstigen, Kranken, Gefangen, Nackten, Obdachlosen, Reisenden helfen sollen." Jesus hat es zu oft wiederholt.

2. Ein barmherziges Herz. Ein barmherziges Herz ist von Mitleid bewegt, wenn es einen bedürftigen Bruder oder eine Schwester sieht, und sucht nach wirksamer Hilfe. Es braucht beide Elemente: Unser Herz soll nicht aus Stein und unsere Hände sollen nicht steif sein. Oft beschäftigen wir uns mit der Frage, wie wir uns davor beschützen können, ausgenutzt zu werden, denn auch unter den Bedürftigen gibt es Betrüger. Gerade dann sollte uns unser barmherziges Herz Orientierung geben. Wir werden nicht die ganze Welt erlösen und aus aller Not retten, das sollte aber keine Ausrede dafür sein, dass wir nicht einmal das tun, was in unserer Reichweite ist.

3. In Gemeinschaft mit den Heiligen. Denn das barmherzige Herz ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir in die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel überhaupt hineinpassen. Wie sollte sich ein abgeschottetes Herz, ein kalter Stein in einem Reich, wo Liebe und Barmherzigkeit oberstes Gesetz und der König die Barmherzigkeit in Person sind, zu Hause fühlen? Wir gewinnen ein solches Herz, wenn wir in uns Mitleid über die Not der anderen zulassen und auch das tun, was wir können, um diese Not zu lindern.

Gespräch mit Christus: Barmherziger König, bitte zeige mir, wo Du auf mich wartest. Lass nicht zu, dass ich an Dir vorbeigehe, weil mein Herz verhärtet ist. Hilf mir, Dich zu erkennen, gerade dort, wo ich Deine Gegenwart gar nicht erwarte.

Vorsatz: Ich suche mir ein Werk der Barmherzigkeit aus und vollbringe es.

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