Tägliche Meditationen
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Dienstag,
29. Mai 2018

Weisheit des Dienens

Dienstag der achten Woche im Jahreskreis
Hl. Maximin von Trier
Hl. Irmtrud
Hl. Walram OCist
Hl. Ursula Ledóchowska OSU

Michaela Weimann, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mk 10,28-31
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, du forderst deine Jünger zur Ganzhingabe ihres Lebens auf, ohne menschliches Kalkül, mit einem vorbehaltlosen Vertrauen auf dich.

Bitte: Ich bitte dich demütig, schenke und mehre auch in mir dieses Vertrauen auf dich. Mach mich vorbehaltlos und ganz dir ergeben.

1. Die Logik des Glaubens. Die Heiligen nehmen die Einladung an und begeben sich demütig und gefügig in die Nachfolge des gekreuzigten und auferstandenen Christus. Angesichts der nach menschlichen Gesichtspunkten manchmal unverständlichen Logik des Glaubens besteht ihre Vollkommenheit darin, dass sie nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen.

2. Gegen den Strom schwimmen. Wer sich nicht selber in den Mittelpunkt stellen möchte, bedarf selbstloser Liebe und einer tiefen inneren Überzeugung, die dann in einem Entschluss konkret wird, der in das eigene Leben und Verhalten eingreift. Wer versucht, nach dem Evangelium zu leben, muss gegen den Strom schwimmen. Dazu gehört Mut, Großzügigkeit, viel Liebe und ein Kreis von Menschen, Gleichgesinnten, mit denen ich mich austauschen kann, wo ich mich geborgen weiß, und wo ich Kraft schöpfe und immer wieder geistlich auftanke, um dann auch authentisch Zeugnis zu geben.

3. Wahre Dienstbereitschaft. Jesus erinnert uns an den Weg: "Viele, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein." Es geht um das Wesentliche, die Worte Jesu sind klar und sein Vorbild erhebt an uns allerhöchste Ansprüche, denn es handelt sich um einen Weg der Entäußerung. Ja, vom rein menschlichen Standpunkt aus ist die Nachfolge Jesu anspruchsvoll: Sie lädt uns zur Dienstbereitschaft ein. Und das ist genau das, worin Christus uns ein Beispiel gegeben hat. Wenn wir nun beim Herr die Ersten sein wollen, dann müssen wir uns verhalten, wie der Letzte, das heißt: dienen. Und wenn der Herr uns Güter anvertraut, dann müssen wir die Haltung des Gebens einnehmen, das heißt: teilen und für die anderen da sein.

Gespräch mit Christus: Jesus hat sich sehr viel Zeit für die Unterweisung seiner Jünger genommen, denn sie verstanden nicht immer gut, was er meinte. Bitten auch wir den Herrn: Lehre uns diesen Weg, uns auf die Logik des Glaubens einzulassen, auf die Weisheit der Demut, die darin besteht, Letzte zu sein, um unseren Mitmenschen zu dienen.

Möglicher Vorsatz: Beten wir doch mehrmals am Tag: Jesus, ich vertraue auf dich. Zeige mir, wo ich mich heute in bestimmten Momenten ganz konkret für meinen Nächsten einsetzen kann.

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