Tägliche Meditationen
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Samstag,
10. November 2007

Die Wahl zwischen Gott und dem Mammon

Samstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Leo der Große, Papst und Kirchenlehrer

P. Steven Reilly LC

Lk 16,9-15
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn. Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel.

Einführendes Gebet:   Himmlischer Vater, ich komme heute zu dir, um dich zu loben und anzubeten. Voll Glauben wende ich mich an dich, denn ich weiß, dass du mich liebst und mich in den Himmel führen willst. Ich vertraue auf deine Barmherzigkeit und unendliche Liebe.

Bitte:  Herr, hilf mir, mich von den ungeordneten Bindungen in meinem Leben zu trennen.

1. Vertrauen verdienen. Eltern wissen genau, was das bedeutet! Es ist für Eltern sehr unerfreulich, erfahren zu müssen, dass ihr jugendliches Kind die Unwahrheit gesagt hat, als es ihnen erzählt hat, dass es bei einem Freund war und dort gelernt hat. Die Vertrauensbasis ist gestört. Nach dem Hausarrest hört der Jugendliche die Eltern sagen: „Das musst du tun, um unser Vertrauen neu zu erlangen ” Das Auto der Familie wird er erst dann wieder ausleihen dürfen, wenn er Fortschritte in den kleinen Dingen gemacht hat. Und das ist Jesu Botschaft heute für uns. Unsere Sünden sind wie die Vertrauensbrüche der Kinder und Jugendlichen. Sie zeigen, dass wir Gottes größte Gaben nicht verdienen, also müssen wir mit den kleinen Dingen beginnen. Jede Gnade, der wir uns öffnen, macht uns bereit, eine andere Gnade zu empfangen. Wenn wir in den kleinen Dingen treu sind, wird Gott uns Größeres anvertrauen. Wenn wir die Gnaden des Alltags sehen und nutzen, werden wir die Gnade aller Gnaden erlangen: die Anschauung Gottes.

2. Gott und/oder der Mammon. Um Gottes Vertrauen zu gewinnen, müssen wir unsere Prioritäten richtig setzen. Wir dürfen Gott und dem Mammon nicht den gleichen Stellenwert in unserem Leben geben. Wir können nicht auf zwei Hochzeiten tanzen. Wenn wir schlechte Gewohnheiten pflegen, die unsere Hingabebereitschaft aufzehren, zeigt das Gott, dass wir geistig nicht reif genug sind und kein volles Vertrauen verdienen. Auf der anderen Seite machen wir einen großen Schritt vorwärts, wenn wir entschlossen Schritte unternehmen, um mit diesen Gewohnheiten zu brechen. Gott muss zuerst kommen!

3. Menschliche Augen sehen nur einen Teil der Geschichte. Natürlich ruft das Bemühen, ein Leben zu führen, in dem Gott der Mittelpunkt ist, gemischte Reaktionen hervor. Die Pharisäer lehnen Jesus aus diesem Grund ab: ihrer Meinung nach scheint er absolut naiv zu sein, was das Geld betrifft. Wenn wir wie sie die Dinge aus rein menschlicher Sicht sehen, entgeht uns ein großer Teil der Wirklichkeit. Jesus sieht das ganze Bild. Wir können ihm vollkommen vertrauen, dass er uns in die richtige Richtung führt. Wir brauchen uns nicht mit allem Möglichen abzusichern.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ich danke dir, dass du mich erkennen lässt, dass deine Gnade wichtiger als alles andere ist, was ich in dieser Welt jemals besitzen könnte. Brich meine Bindung an den Mammon, damit ich dir mit reinerer Absicht dienen kann.

Vorsatz:   Ich will mich wieder erneut durch opferbereite Hingabe der Nächstenliebe widmen.

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