Montag,
14. Juni 2021
Gottes Pädagogik
Montag der elften Woche im Jahreskreis
Br. Jonathan Fuhr
Mt 5,38-42
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist:
Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen
Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. Und
wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und
wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Wer dich bittet, dem gib,
und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.
Einführendes Gebet: Mein Vater, ich überlasse mich dir, mach mit mir, was dir gefällt. Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen, so ersehne ich weiter nichts, mein Gott. In deine Hände lege ich meine Seele; ich gebe sie dir, mein Gott, mit der ganzen Liebe meines Herzens, weil ich dich liebe, und weil diese Liebe mich treibt, mich dir hinzugeben, mich in deine Hände zu legen, ohne Maß, mit einem grenzenlosen Vertrauen; denn du bist mein Vater.
Bitte: Jesus, lass mich deine Begleitung verstehen.
1. Gott Vater, der Pädagoge. In dieser Woche betrachten wir gemeinsam einen großen Teil der Bergpredigt, sie ist eine Zusammenfassung des christlichen Lebens. Jesus lädt uns ein, zu vertiefen. Er geht von der gängigen jüdischen Tradition aus. Gott hat sein Volk über Jahrhunderte geführt und gelehrt, auf eine gute Art und Weise miteinander zu leben. Er hat seinem auserwählten Volk eine besondere Würde gegeben und besondere Regeln, die die Herzen für das Kommen des Herrn bereitet haben. Wenn wir das auf unser Leben beziehen, dann entspricht das gewissen Grundwerten. Was ist mein Grundstock in meinem Leben? Was gibt meinem Leben Sinn?
2. Jesus ist da und vollendet alles. Jesus kommt und vollendet alles. Auf sein Kommen wurden die Israeliten so lange vorbereitet. Mit Jesus beginnt eine neue Etappe der Geschichte, er gibt etwas Neues, bringt einen neuen Geschmack in das Leben der Menschen. Jesus kommt auch in unser Leben: Er ist in irgendeinem Moment auf eine neue und besondere Art und Weise in unser Leben eingetreten. Was hat das geändert? Wozu lädt uns Jesus ein?
3. Jesus bringt die Liebe und eröffnet eine neue Dimension. Worin besteht diese neue Dimension, die Jesus in das Leben von uns Christen bringt? Was beinhalten die Beispiele, die er nennt? Sie haben alle eines gemeinsam: Sie bedürfen der Liebe, um gelebt werden zu können. Nur mit seiner Liebe ist ein solches Leben möglich, nur wenn wir in seiner Liebe leben, seine Liebe weitergeben, können wir die Ressourcen finden, um diese "Extrameile" zu gehen. Öffnen wir dem Herrn unser Herz und bitten wir ihn, dass seine Liebe unser Herz regiert.
Gespräch mit Christus: Jesus, danke für diesen neuen Tag, für diese Zeit mit dir. Weißt du, dass ich beim Hören deiner Worte mir manchmal denke: Mann, das ist schon ganz schön anspruchsvoll. Doch wenn ich von dir geleitet und in deiner Liebe geborgen bin, weiß ich, dass ich diesen Weg gehen kann. Allein kann ich es nicht. Ich bitte dich deshalb, weite mein Herz und hilf mir, deine Liebe an meine Mitmenschen weiterzugeben.
Vorsatz: Heute werde ich mit jemandem die "Extrameile" gehen.