Tägliche Meditationen
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Montag,
12. September 2016

Der Glaube des Hauptmanns

Montag der Vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Mariä Namen (Marion)
Hl. Guido, Küster

Dr. med. Christoph Kunkel

Lk 7,1-10
In jener Zeit als Jesus seine Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein. Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte. Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten. Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut. Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst. Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.

Einführendes Gebet: Herr, lehre uns bedenken, dass wir unwürdige Menschen sind.

Bitte: Halte unter meinem Dach, in meinem Haus und meiner Arbeitsstätte-Reinheit und Würde.

1. Der römische Hauptmann. Er ist ein Besatzer, einer, der von Amts wegen seinen Kaiser als Gott verehren muss. Und dennoch ist in diesem römischen Hauptmann eine geheime Sehnsucht nach dem Einen Gott. Er baut den Juden eine Synagoge, er verfolgt voller Anteilnahme das Wirken dieses Jesus. Und als sein geschätzter Diener krank wird, breiten sich Hoffnung und Glaube in ihm so tief aus, dass er nach Jesus suchen lässt. Er, befehlsgewohnt, wagt Jesus nicht her zu zitieren. Von Sehnsucht nach dem Heiligen durchdrungen spricht er stattdessen: "Herr, ich bin nicht würdig... ."

2. Ein Wort, das Eingang in die Liturgie gefunden hat.  Und noch heute bekennen Millionen Gläubige mit dem Ausspruch des gläubigen Hauptmanns bei der Heiligen Messe ihre Heilsbedürftigkeit.

3. Jesus, aller Menschen Heil. Jesus, der gekommen ist, das auserwählte Volk Israel vor dem Verderben zu retten, ist erstaunt über den Glauben dieses heidnischen Offiziers. Er heilt so, wie der Psalm (Ps 40,2-3) es heute bezeugt: "Der Herr neigte sich mir zu und hörte mein Schreien. Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens."

Gespräch mit Christus: So verschieden unsere Wege zu dir auch sein mögen, lass uns alle aufs Neue offen sein für das Wort, das nur du sprechen kannst.

Möglicher Vorsatz: Reinheit, Würde, Ordnung und Achtung sollen unter meinem Dach wohnen.

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