Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
13. September 2016

Der tote Jüngling

Dienstag der Vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Johannes Chrysostomus, Kirchenlehrer
Hl. Notburga
Hl. Tobias und Tobit

Dr. med. Christoph Kunkel

Lk 7,11-17
In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen. Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

Einführendes Gebet: Lass mich die Augen nicht abkehren vom Elend der Welt.

Bitte: Ich bitte dich um ein mitleidvolles Herz.

1. Hoffnung strahlt auf. Jesu erstes Auftreten in Galiläa hinterlässt eine Spur der Erschütterung und kollektiven Verwunderung. In scheuer Ehrfurcht schickt Johannes zwei seiner Jünger zu ihm, um anzufragen, ob ER es ist oder man noch auf einen anderen warten muss: Herzenserschütterung, bebende Hoffnung und Aufbruchsstimmung.

2. Rettung aus tragischer Lage. Wie in einem Fortsetzungsroman folgt der Heilung des Dieners eines Hauptmanns nunmehr eine weitere Rettung aus traurigem menschlichem Unglück. Im Weiterziehen nach Naïn trifft Jesus auf einen Leichenzug. Ein Jüngling ist gestorben. Seine Mutter, eine Witwe, steht nun allein, ohne Schutz, Ermunterung und Unterhalt da. Jesus hat überfließendes Mitleid und erweckt den Jüngling auf der Totenbahre.

3. Vorausbilder im Alten Testament. Eine Parallele zu 1 Kön 17,17, als Elija den Sohn einer Witwe zum Leben erweckt. Der heutige Psalm (Ps 100) eröffnet den Sinn dieser fortlaufenden Heilungsgeschichten: "Danket dem Herrn, denn er ist gütig. Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum."

Gespräch mit Christus: Jesus, bei dir sind alle Dinge möglich. Dies ist so weit von meiner Erfahrung entfernt, aber ich glaube, hilf meinem Unglauben.

Möglicher Vorsatz: Heute will ich helfen, wo ich nur kann.

Archiv

Tägliche Meditationen