Tägliche Meditationen
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Freitag,
8. Dezember 2006

Enthüllte Schönheit

Freitag der ersten Woche im Advent
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Lk 1,26-38
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet:   Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade! Mutter, ich preise dich und beglückwünsche dich, denn heute feiern wir dein Fest. Ich danke dir für das Beispiel, das du uns gegeben hast, als du hier auf der Erde gelebt hast. Du hast mir vorgelebt, wie man so viele Tugenden leben kann. Lehre mich, wie ich heute beten soll, damit ich die Gnade erlange, so zu leben, wie du gelebt hast.

Bitte:  Mir geschehe, wie dein heiliger Wille es will.

1.  Fürchtet euch nicht.   Am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis feiern wir den Augenblick, als die selige Jungfrau Maria ohne Erbsünde empfangen wurde. Vom ersten Moment ihres Lebens an war Maria ohne Sünde, so wie Eva vor dem Sündenfall. Obwohl beide ohne Sünde erschaffen wurden, hat allein Maria ihren unbefleckten Zustand bewahrt, indem sie immer Gottes Willen zu erfüllen strebte. Wir können Gott heute unseren festen Willen, treu bleiben zu wollen, anbieten: Fürchtet euch nicht, Gott eure Liebe zu beweisen, indem ihr seinen Willen tut.

2.  Gott ist der allein Wirkende   Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir. Wir feiern heute ein Fest, das die selige Jungfrau Maria ehrt. An den anderen Marienfesten feiern wir, wie Maria großzügig an Gottes Handeln in ihrer Seele mitgewirkt hat. Als sie unbefleckt empfangen wird, spielt Maria eine passive Rolle, Gott allein ist der Wirkende. Das ist er auch in unserem Kampf, heilig zu werden. Oft ist das Beste, was wir tun können, Gott an uns handeln zu lassen. Er will heute derjenige sein, der für uns kämpft in unserem Streben nach Heiligkeit.

3.  Es schaffen, Ja zu sagen.   So wie Sie gerade ihre tägliche Meditation machen, so machte das einmal auch Maria, ein Mädchen aus einer armen Stadt mit etwa 500 Einwohnern. Plötzlich erscheint ein Engel, dessen Anblick sie erschreckt und verkündet ihr die hohe Sendung, nämlich die Mutter des Messias zu werden. Das Wohl der gesamten Schöpfung hängt von der Antwort ab, die sie in ihrem Herzen erwägt. Auf den letzten Anstoß des Engels hin ‐Denn für Gott ist nichts unmöglich ‐ antwortet die junge Maria: Mir geschehe nach deinem Wort. Wenn Ihnen auch kein Engel während Ihrer Meditation erscheinen wird, so wartet doch Gottes Gnade heute auf Ihr Ja, genau wie auf das Ja von Maria.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich danke dir, dass du uns Maria geschenkt hast. Sie zeigt mir, wie man auf vollkommene Weise mit deinem Willen vereint bleibt. Hilf mir, heute so zu leben, wie sie es tat, mich hinzugeben ohne an mich zu denken und offen für das zu sein, was du heute von mir willst.

Vorsatz:   Ich will heute ein oder mehrere Mitglieder meiner Familie zur heiligen Messe einladen.

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