Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
7. Dezember 2006

Eine Betrachtung voller Sprengkraft

Donnerstag der ersten Woche im Advent
Ambrosius, Bischof und Kirchenlehrer

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Mt 7,21,24-27
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, durch dieses Gebet will ich in das Reich des Himmels eintreten. Erfülle mich ganz mit deiner Gnade. Ich verspreche dir, mich in diesem Gebet fest anzustrengen und ich vertraue darauf, dass du alles alles andere übernimmst.

Bitte:  Herr, ich will dir meine Liebe beweisen, indem ich ganz deinen Willen tue.

1.  Lippenbekenntnis   Stellen Sie sich einen Jungen vor, der seiner Mutter verspricht, seine Aufgaben in der Hausarbeit zu erfüllen, wenn sie ihm an der Kasse einen Schokoriegel kauft. Die Mutter kauft diesen aus Liebe, aber vielleicht ist am Tagesende die Hausarbeit trotzdem schlecht erledigt. Christus macht die Feststellung: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen. So wie vielleicht die Mutter am Abend dem Jungen sagt: Heute gibt es für dich kein Abendessen, weil du deine Hausarbeit nicht gemacht hast, so bringen uns leere Versprechen und ein nur sich von Gefühlen leiten lassen in der Beziehung zu Gott nicht weiter. Wenn wir uns aber bemühen, den Willen des Vaters aus Liebe zu tun, werden wir den Himmel erreichen!

2.  Eine Betrachtung voller Sprengkraft.   Wenn ich als Kind in die Stadt ging und die großen Baugruben für die Wolkenkratzer sah, war ich voller Staunen. Manchmal mussten die Bauarbeiter Presslufthammer oder Dynamit benutzen, um im felsigen Grund voranzukommen, um so ein tiefes Fundament legen zu können. Diese Wolkenkratzer widerstehen heute Stürmen, Regen und Fluten. Damit unser geistiges Leben auf Fels gegründet ist, müssen auch wir manchmal den Presslufthammer des Gebets und das Dynamit der Sakramente benutzen, um unseren felsigen Grund aufzubrechen. Dann werden wir wie der weise Mann sein, der sein Haus auf Fels gebaut hat. Das Haus der Heiligkeit zu bauen ist die beste Investition, die wir tätigen können, denn dieses Haus wird die Mühlen der Zeit überstehen, und wir werden es mit in den Himmel nehmen können.

3.  Hören und Handeln.   Das Gebet ist ein Vorgeschmack des Himmels. In ihm sprechen wir mit Christus über das, was wir im Herzen tragen, wir hören auf das, was er uns sagen will und bemühen uns dann, das, was er uns sagt, im Alltag zu leben. Der Unterschied zwischen dem weisen und dem törichten Mann im Evangelium liegt nicht im nicht Hören auf Christi Worte, sondern im nicht Handeln danach. Heute habe ich die große Gelegenheit, das in die Tat umzusetzen, was Christus mir in dieser Meditation sagt.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich möchte dich heute wirklich lieben. Ich möchte dir keine Liebe schenken, die auf dem Sand meiner Gefühle steht, sondern eine Liebe, die auf den Fels meines mit deinem göttlichen Willen unbedingt vereinten Willens gebaut ist. Hilf mir, alles, was du heute von mir willst, zu vollenden und mach, dass diese Treue andere zu dir führt.

Vorsatz:   Ich will einen Akt der Liebe für die Person tun, die ich am schwierigsten finde.

Archiv

Tägliche Meditationen