Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
19. September 2012

Ewig unzufrieden

Mittwoch der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Januaris, Bischof, Hl. Theodor von Canterbury, Bischof

P. Robert Presutti LC

Lk 7,31-35
Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich? Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte Hochzeitslieder gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt nicht geweint. Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und trinkt keinen Wein und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder Recht bekommen.

Einführendes Gebet:  Ewiger Gott, das Gebet ist ein Geschenk von dir an mich. Ich glaube, dass du mir damit einen vollständigen und unbegrenzten Zugang zu deiner Macht und Gnade gibst. Ich möchte dieses Geschenk über alles schätzen. Wenn ich jetzt diese Meditation beginne, erneuere ich damit meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe zu dir.

Bitte: Herr, schenke mir die Gnade der Unterscheidung der Geister und gib mir Beständigkeit in meinen Anstrengungen, dir nachzufolgen.

1.  Endlose Ausreden. In den Tagen Jesu beschwerten sich gute und religiöse Menschen über den kargen Lebensstil Johannes des Täufers, des Vorläufers Christi. „Er muss verrückt sein", sagten sie. Sie klagten auch über die, wie sie meinten, zu weit gehende Freundschaft Jesu zu Sündern und Ungläubigen. Die Gewohnheit, die Realität immer nur durch den Filter unserer scheinbar fertigen Meinungen zu beurteilen, kann uns dazu bringen, die Dinge Gottes abzulehnen. Das ist dann das Gegenteil von Glaube. Und nicht nur das, es steht auch im Gegensatz zu jeder Vernunft und ist selbstbeschränkender Rationalismus. Anstatt Gott in die von uns definierte Kiste zu stecken, sollten wir uns nach Gottes Maßstab formen lassen.

2. Wankelmütigkeit. Wankelmütigkeit im geistlichen Leben führt uns unweigerlich zur Ablehnung Gottes. Die Unfähigkeit einem einmal eingeschlagenen Weg im geistlichen Leben bis zum Ende zu folgen, lässt uns auf eben diesem Wege allein, und zwar weit vom Ziel entfernt. Es ist gar nicht so wesentlich, ob wir dem strengen Weg des Johannes folgen oder dem scheinbar liberalen Weg der Jünger Christi. Wesentlich ist, jenem Pfad bis zum Ende zu folgen, den Gott uns persönlich als den unseren gegeben hat. Solange wir uns vorwärts bewegen, kann Gott unsere Schritte leiten. Sobald wir stehen bleiben, kann Gott uns nicht mehr führen. Auf den richtigen oder gar den perfekten Moment zu warten, ist in Wirklichkeit Launenhaftigkeit und die Unfähigkeit, sich auf etwas festlegen zu können.

3. Weisheit. Weisheit ist ein Geschenk des Heiligen Geistes, das es uns erlaubt, göttliche und menschliche Dinge und Angelegenheiten mit Gottes Augen zu sehen. Weisheit führt uns zu ausgeglichenen und ausgewogenen Entscheidungen und Beurteilungen. Wir können uns auf dieses Geschenk vorbereiten, indem wir uns bemühen, gute Entscheidungen zu treffen und uns auch an diese zu halten. Geschenke Gottes bauen auf menschlichen Tugenden auf.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, deine Lehren und dein Beispiel sind ein Geschenk an uns. Hilf mir, dass ich aus ihnen für mein Leben lerne und verhindere, dass ich sie jemals gering achte. Hilf mir, in meinen Entscheidungen beständig zu sein, damit ich dir immer näher kommen und dir so besser dienen kann.

Vorsatz:  Ich werde heute vermeiden, irgendwelche Entschuldigungen und Ausflüchte zu machen.

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