Tägliche Meditationen
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Dienstag,
10. April 2018

Die fünfte Dimension

Dienstag der zweiten Osterwoche
Hl. Hulda
Hl. Engelbert OSB, Abt
Hl. Magdalena Gabriela von Canossa FDC

P. Joachim Richter LC

Joh 3,7-15
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen? Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn. Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

Einführendes Gebet: Gott, du mein Gott, dich suche ich. Ich möchte schnell eintauchen in die Atmosphäre des Glaubens, in deine Nähe.

Bitte: Zieh mich hin zu dir, Herr.

1. Mehrdimensional. In unserer Welt kennen wir die drei Dimensionen des Raumes: Länge, Breite und Höhe – und die Dimension der Zeit. Diese vier Dimensionen beschreiben irdische Dinge. Aber Jesus spricht von einer weiteren Dimension, die uns himmlische Dinge erkennen lässt: In diese fünfte Dimension treten wir durch den Heiligen Geist ein. Komm, Heiliger Geist, erfülle meinen Verstand, meine Gefühle, mein Herz, meinen Willen und alle meine Sinne.

2. Aus dem Geist geboren. Wir müssen unaufhörlich neu aus dem Geist geboren werden. Deshalb können wir ohne Online-Verbindung mit Gott nicht als Christen leben. Wir brauchen diesen Kontakt mit Gott, im persönlichen Gebet, in Lobpreis, Anbetung, im Gebet in Gemeinschaft, im Nachdenken über eine Schriftstelle (im Licht des Glaubens), und in der sakramentalen Vereinigung mit Christus in Eucharistie und Beichte.

3. Leben im Geist. Zum ganz normalen Leben als Christ, der tief mit Gott verbunden lebt, gehört zweifellos das Leben in Seinem Geist: feinfühliges Hören auf den Heiligen Geist, konsequentes Befolgen der Inspirationen des Heiligen Geistes, tiefes Vertrauen auf die Führung und das Wirken des Heiligen Geistes. Jesus hat selber so gelebt, und es ist sein tiefster Wunsch, dass auch wir so leben.

Gespräch mit Christus: Jesus, was möchtest du mir sagen, mit deinen Worten vom ‚neu geboren werden‘? Es ist wohl nicht so wichtig, dass ich alles verstehe. Aber es ist total wichtig, dass ich nach deinem Wort ständig aus dem Heiligen Geist neu geboren und von ihm erfüllt werde, damit dein Reich in meinem Leben tatsächlich Gestalt annimmt.

Möglicher Vorsatz: Mehrmals tagsüber beten (oder entsprechend singen): Komm, Heiliger Geist, erleuchte mich, erfülle mich, leite mich! Und gib mir das Vertrauen und den Mut, deinen Eingebungen stets zu folgen.

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