Tägliche Meditationen
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Montag,
9. April 2018

Für Gott ist nichts unmöglich

Verkündigung des Herrn
Hl. Waltraud OSB
Hl. Konrad I., Erzbischof
Hl. Kasilda

P. Joachim Richter LC

Lk 1,26-38
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet: Herr, du bist mit mir, wie du einst mit Maria warst, als der Engel deine Botschaft überbrachte. Du nimmst mich ernst und interessierst dich sehr für mich; und du möchtest, dass ich lebendig an dich glaube.

Bitte: Erfülle mich mit deinem Heiligen Geist, damit mein Glaube Flügel bekommt und du alles durch mich vollbringen kannst, was du wünschst. Lass meinen Glauben groß werden!

1. Menschliche Logik. Mit der menschlichen Vernunft alleine können wir nur einen Teil der Wirklichkeit erkennen. Maria sieht ganz klar, dass sie ein Kind nur in körperlicher Vereinigung mit einem Mann empfangen kann. Aber der Engel erinnert sie daran, dass Gott über mehr Möglichkeiten verfügt als wir: Der Heilige Geist wird über dich kommen.

2. Göttliche Logik. Gott ist schon erstaunlich: In seinem Heilsplan zur Rettung aller Menschen sendet er seinen Sohn Jesus als Erlöser. Aber wie kommt Jesus in die Welt? Nicht eigenmächtig oder herrschaftlich mächtig, sondern zuerst einmal, indem der allmächtige Gott durch einen Boten, den Engel Gabriel, ein junges Mädchen in Nazareth höflich um ihr Einverständnis bittet.

3. Die lebensverändernde Kraft des Glaubens. An Maria sehen wir - und das eigentlich eher schlicht und unspektakulär - welche Kraft der Glaube hat: Sie glaubt der Botschaft Gottes und ordnet sich Gott demütig unter, weil sie glaubt, dass für Gott nichts unmöglich ist. So groß müssen wir von Gott denken! Nichts ist für ihn unmöglich.

Gespräch mit Christus: Jesus, wie oft vergesse ich dich und ziehe nur in Betracht, was nach menschlichem Ermessen möglich ist. Dabei hat Gott unendliche Möglichkeiten und kann sogar in Lagen, die uns völlig ausweglos erscheinen, noch frei handeln. Maria, erbitte mir bei Gott einen starken und lebendigen Glauben, damit ich wie du zu ihm sagen kann: Mir geschehe nach deinem Wort.

Möglicher Vorsatz: Ich will mir in allen Situationen, besonders in denen, die verfahren erscheinen, bewusst machen, dass für Gott nichts unmöglich ist. So kann ich immer besser lernen, die Welt mit Gottes Augen zu sehen.

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