Tägliche Meditationen
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Dienstag,
27. Juni 2017

Offener Schrank

Dienstag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Cyrill von Alexandria, Bischof

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 7,6.12-14
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht, um mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Sehnsüchte. "Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!" Wir lieben es, Dank zu empfangen und für das, was wir sind, geschätzt zu werden. Ist es nicht schön, wenn uns jemand sagt, dass wir etwas gut gemacht haben? Wenn wir es lieben, solche Dinge von anderen zu hören, dann sollten wir auch anderen gerne solche Dinge erzählen. Was hat das nun mit der "schmalen Tür" zu tun? Vielleicht weil es nicht immer so ganz spontan geschieht, dass wir über andere gute Dinge erzählen. Es ist eine Tugend, die antrainiert und ausgebildet werden kann, und die aus einem Herzen kommt, das von Gottes Liebe erfüllt ist. Wenn wir Zeit mit Gott verbringen, zeigt er uns die guten Eigenschaften unseres Ehepartners, unserer Kinder und unserer "lästigen" Nachbarn.

2. Frühjahrsputz.  Um die guten Eigenschaften anderer wahrnehmen zu können, müssen wir manchmal eine Blockade oder den Staub auf unseren Herzen entfernen. Als ich in Mexiko war, passierte es mir, dass ich nach einem Großputz meines Zimmers und Bades eine Ecke nicht gesäubert hatte. Alles war makellos, außer dem Waschbecken im Reinigungsschrank, worin noch eine tote Kakerlake lag. Ich wollte sie einfach nicht anfassen!In den darauffolgenden Wochen kam mir diese Kakerlake immer wieder in Momenten des Gebets in den Sinn. Warum hatte ich sie nicht aus dem Waschbecken entfernt? Vielleicht gibt es auch in meinem geistlichen Leben irgendwo eine tote Kakerlake, um die ich mich nicht kümmern möchte? Gibt es vielleicht etwas in meinem Herzen, um das ich weiß, mir die Mühe aber nicht machen möchte, um es loszuwerden? Die Frage gilt für alle von uns - gibt es irgendeine schlechte Angewohnheit oder Unvollkommenheit, von der ich weiß, dass ich sie korrigieren könnte und sollte?

3. Kristallklar.  Den Schrank reinigen; sich von toten Kakerlaken befreien. Das Problem wurde ja bereits erkannt. Nimm sie einfach heraus - vielleicht ist sie der Stolz oder die Faulheit, die üble Nachrede oder das Klagen; vielleicht ist es die Selbstsucht? Was auch immer es sein mag, sobald es weg ist, wirst du viel mehr in der Lage sein, für andere das zu tun, was du dir eigentlich wünschen würdest. Und wenn du es nicht tun kannst, geh einfach zum Herrn und sag ihm, dass du es willst, aber noch nicht kannst. Bitte ihn, dir zu helfen. Dann lass ihn sich darum kümmern. Sobald du es akzeptiert hast, dass du nicht alles aus eigener Kraft tun kannst und dir von ihm helfen lässt, ist die Last leicht und das Joch drückt nicht. Der harte Teil besteht darin, deine eigene Schwäche anzunehmen. Es ist OK.

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, alles zu erkennen, was dir nicht gefällt, und mich dem zu stellen. Gib mir die Gnade, mit deinen Augen zu sehen und den Mut zu haben, eine schlechte Angewohnheit zu entfernen.

Möglicher Vorsatz: Finde einen Bereich, der gereinigt werden sollte, damit du Gott ähnlicher werden kannst und eher in der Lage bist, Gutes zu tun.

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