Tägliche Meditationen
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Montag,
26. Juni 2017

New Eyes

Montag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Johannes und Paulus von Rom, Märtyrer
Hl. Vigilius
Hl. Anthelm von Chignin OCart

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 7,1-5
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Perspektiven. Die Augen des Herrn sehen aus einer Vielzahl von Perspektiven. Unsere Augen hingegen sehen vieles aus dem Blickwinkel unserer begrenzten Lebenserfahrung und Erziehung. Wenn ein Junge Brot "stiehlt", könnte er es vielleicht getan haben, um seine Geschwister mit Essen zu versorgen, da die Eltern verstorben sind. Dass wir dazu neigen, in Situationen, in denen wir selbst uns als entschuldigt betrachten würden, andere negativ zu beurteilen, ist sogar statistisch bewiesen. Wir neigen dazu, andere zu verurteilen: "Oh, er ist immer zu spät dran. Er ist so träge!"; während wir uns gern selbst entschuldigen und sagen: "Gut, jemand war auf meine Hilfe angewiesen." Unabhängig von unserer Unkenntnis der Umstände und unserer Neigung, über andere den Stab zu brechen, lehrt uns Christus aber, nicht zu richten. Er ist der Richter. Übergeben wir ihm unsere Urteile.

2. Ein Blick mit ihm. Eine Frau hat mir erzählt, dass sie immer, wenn sie mit jemandem ein Problem hat, an diese Stelle im Evangelium denkt: "Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen." Dann konzentriert sie sich nämlich auf sich selbst, um ihre eigene Unvollkommenheit zu überwinden, anstatt über ihren Nachbarn zu richten. Wir wollen in unser Herz hineinschauen und den Herrn fragen, was für Gedanken haben wir? Verurteilen wir andere und legen wir jede Tat auf die Goldwaage? Sind meine Gedanken gutmütig, frei und spontan? Denken wir wohlwollend über andere nach? Versuchen wir uns in die anderen hineinzuversetzen, wenn es eine Schwierigkeit gibt, um sie so aus ihrer Perspektive zu verstehen? Wie können wir zu größerem inneren Frieden gelangen und negativen Urteilen aus dem Wege gehen?

3. Mit Liebe leben.  Vielleicht haben wir tatsächlich einen Balken in unserem Auge. Vielleicht wollen wir das nicht, aber er ist da. Heute wäre ein guter Tag, um die Dinge anders zu betrachten. Versuche, den Balken aus deinem Auge herauszunehmen und dann die Handlungen deines Nächsten aus Gottes Perspektive zu betrachten. Der Splitter des anderen sieht dann nicht mehr so ​​groß aus. Wenn wir annehmen, dass der andere unerwartet aufgehalten wurde oder zu spät kommt, weil er jemandem half und nicht, weil er zu träge war, dann werden wir frei und spontan und sind nicht berechnend und verurteilend. Wir sind frei vom Schatten der Negativität und können Gottes Nächstenliebe vermitteln. Versuche, heute in deinen Gedanken für jemand anderes ein Werkzeug der Liebe Gottes zu sein.

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, die Dinge mit deinen Augen zu sehen und großzügig in meinen Einschätzungen anderen gegenüber zu sein. Hilf mir, meine eigenen Schwächen zu akzeptieren und bei anderen dafür Verständnis aufzubringen, weil ich weiß, dass auch ich manchmal eine Last für sie bin. Wenn ich erst meine eigenen Schwächen akzeptiert habe, hilf mir das dabei, auch die der anderen zu akzeptieren. Lass mich erkennen, dass meine Aufgabe allein darin besteht, meine eigenen Schwächen zu beheben und nicht die anderen.

Möglicher Vorsatz: Bemühe dich heute, mit neuen Augen durch die Welt zu gehen, andere zu entschuldigen, anstatt sie zu verurteilen. Zeig heute jemandem, dass du Gutes über ihn denkst.

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