Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
28. Juni 2017

Wem vertrauen?

28. Juni

Gedenktag
Hl. Irenäus von Lyon, Bischof und Märtyrer
Hl. Ekkehard OSB

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 7,15-20
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht, um mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Gute Frucht, schlechte Frucht. Viele Dinge beeinflussen uns: die Nachrichten, die Medien, die Kommentare eines engen Freundes, das was wir lesen, was wir sehen ... manchmal ist es schwer zu wissen, wem oder was wir trauen können. Diese Stelle im Evangelium gibt uns eine Lehre darüber, wem wir vertrauen können – nämlich denjenigen, die gute Früchte bringen. Eine Frau hat mir einmal gesagt, dass sie nach dem Gespräch mit einer Freundin über Schwierigkeiten in der Ehe wiederholt mehr Animosität und Negativität gegenüber ihrem Ehepartner bemerkte. Die Gespräche waren in diesem Sinne nicht konstruktiv, positiv und einheitsstiftend. Sicher bemühte sich die Freundin aufrichtigdarum, sie zu unterstützen und verständnisvoll zu sein. Aber unabhängig von ihren Absichten waren die Konsequenzen negativ. Jeder von uns muss erkennen, welche Früchte die verschiedenen Einflüsse in unserem Leben hervorbringen und dann entscheiden, worauf er sein Vertrauen setzen kann.

2. Unterscheidung der Geister. Jesus bietet ein klares Kriterium für die Unterscheidung an: "Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen." Denken Sie darüber nach, welche Umstände in Ihrem Leben Glück, Zwietracht oder Traurigkeit hervorbringen! Gibt es Einflüsse, die in Ihnen eine Leere hinterlassen? Warum? Ist es eine Person, ein Umstand, eine schlechte Angewohnheit oder eine Show, eine Zeitschrift oder eine Internetseite, die Sie gesehen haben? Wenn es eine Person ist: Kann die Beziehung geheilt oder in eine andere Richtung gelenkt werden? Wenn es eine Aktivität ist: Kann sie durch etwas Positives ersetzt werden?

3. Entscheidung. Wenn wir uns bewusstmachen, was unsere Gedanken und Handlungen beeinflusst, tun wir den ersten Schritt, um sie zum Besseren zu verändern. Tugend baut auf Selbsterkenntnis auf. In dieser Woche haben wir bisher unsere Sehnsüchte, unsere Urteile und unsere Beziehungen zu anderen betrachtet. Wenn man sich bewusst wird, was einen positiv oder negativ beeinflusst, kann man darüber entscheiden, ob etwas verbessert werden kann. Es liegt in unseren Händen, negative Einflüsse zu beseitigen, um gute Früchte zu bringen und uns von solchen Früchten zu ernähren, bzw. von denen zu nehmen, die uns umgeben. Das Entfernen schlechter Früchte baut die Tugend auf und bringt uns näher zu unserem letzten Ziel, das darin besteht, Gott zu erkennen und ihn zu lieben.

Gespräch mit Christus: Herr, gib mir Klarheit, um die Dinge zu sehen, wie du sie siehst, und um zu erkennen, wem und was ich trauen kann; um negative Einflüsse aus meinem Leben zu entfernen und gute Früchte zu tragen.

Möglicher Vorsatz: Entwurzele eine schlechte Angewohnheit oder Beziehung, die mich traurig, leer oder unglücklich macht. Ersetze sie mit einer lebenspendenden Tätigkeit.

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