Tägliche Meditationen
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Dienstag,
24. Dezember 2019

Gott rettet

Weihnachten am Heiligen Abend

Felix Honekamp

Mt 1,18-25
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, oder wenn ich versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit siehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Mein Herr und mein Gott, in diesen Tagen feiern wir Weihnachten. Ich freue mich, die Familie und Freunde zu sehen, andere zu beschenken und auch selbst die eine oder andere Aufmerksamkeit zu bekommen. Lass mich darüber nie vergessen, was das größte Weihnachtsgeschenk ist.

1. Sein Name ist Programm. Der Name Jesus heißt übersetzt "Gott rettet" und genau davon spricht der Engel hier: "Er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen". Dafür ist Gott Mensch geworden, dafür hat er in Maria Fleisch angenommen, dafür hat er als Mensch gelebt, gelitten und ist am Kreuz gestorben. Das ganze Evangelium, die frohe Botschaft, in einem Wort.

2. Gottes größtes Geschenk. Dem "Weihnachtstrubel" kann man sich auch als gläubiger Mensch nur schwer entziehen. Umso wichtiger ist, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass das Geschenk Jesu nicht in einem tollen Fest besteht, nicht mal nur in seiner Menschwerdung für sich, sondern im Geschenk der Erlösung. Und dieses Geschenk ist das einzige, dass ich wirklich brauche – keinen neuen Schal, keine neuen Socken, keinen technischen Schnickschnack. Ich bin sicher, dass Gott sich freut, wenn wir uns gegenseitig von Herzen beschenken. Doch das wichtigste Geschenk liegt nicht unter dem Weihnachtsbaum; das wichtigste Geschenk liegt in einer Krippe in Bethlehem.

3. Der wahre Grund zur Freude. Für manchen mag es zu schwere Kost sein, an Weihnachten an die eigene Erlösungsbedürftigkeit zu denken. Aber die ganze Geschichte Jesu, auch seine Menschwerdung verliert ihre Bedeutung, wenn wir nicht auf die Bedeutung seines Namens schauen. Es gäbe nichts zu feiern, wenn Gott nur Mensch geworden wäre, um sich mal bei uns "umzuschauen". Er ist kein König, der sich dazu herabgelassen hat, sein Volk ein bisschen von seiner Herrlichkeit sehen zu lassen. Er ist ein König, der wie wir geworden ist, sogar niedriger als wir, um uns zu retten. Wenn DAS kein Grund zur Freude ist!?

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, du bist Mensch geworden, und die wahre Bedeutung deiner Geschichte als Mensch, die wir heute als deine Geburt in Bethlehem feiern, verliere ich immer wieder aus den Augen. Aber ab und zu lässt du mich einen Blick auf dein Leben werfen, und ich kann dich anbeten und staunen, was du für mich getan hast. Es gibt kein größeres Geschenk als deines – und ich bin dankbar, dass du es mir offenbarst.

Vorsatz: In den Weihnachtstagen suche ich außerhalb der heiligen Messen eine ruhige Kirche auf, betrachte Jesus in der Krippe und denke mit dem Blick auf das Jesuskind darüber nach: "Jesus – Gott rettet!"

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