Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
28. Mai 2009

Er liebte uns vor der Erschaffung der Welt

Donnerstag der siebten Woche in der Osterzeit

P. Paul Campbell LC

Joh 17,20-26
Jesus erhob seine Augen zum Himmel, betete und sprach: Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube an dich und an alles, was du zu unserem Heil offenbart hast. Ich hoffe auf dich, denn du schenkst uns dein grenzenloses Erbarmen. Jede einzelne Tat, die du hier auf Erden getan hast, zeigt uns deine Liebe, die du für uns hast. Deine Himmelfahrt vor den Augen der Apostel nährt meine Hoffnung, eines Tages mit dir dort vereint zu sein. Ich liebe dich und will von ganzem Herzen, dass du der Mittelpunkt meines Lebens bist.

Bitte:  Herr, vergrößere meinen Glauben an deine Liebe.

1. Gott ist Liebe. In seinem ersten Apostelbrief sagt uns Johannes, dass Gott Liebe ist. Vor Erschaffung der Welt liebte der Vater den Sohn. Innerhalb der Heiligsten Dreifaltigkeit besteht eine vollkommene und lebendige Liebesgemeinschaft. Sogar nach der Menschwerdung blieb Jesus in der Liebe des Vaters. Bei der Taufe Christi bekannte der Vater seine Liebe zu seinem Sohn. „Das ist mein geliebter Sohn” (Mt 3,17). Bei der Verklärung wiederholte er diesen Ausdruck der Liebe: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.” (Mt 17,5). Diese Augenblicke offenbaren das innere Leben Gottes.

2. Gott ruft uns zur Teilhabe an seinem Leben. Gott schuf uns, um an der liebenden Beziehung zur heiligsten Dreifaltigkeit teilzuhaben. Der Plan des Vaters ist es, uns zu lieben, um uns so in die Liebe der Heiligsten Dreifaltigkeit einzubringen. Er will uns durch seinen Sohn mit der ewigen Liebe eines Vaters lieben. Wenn wir einen flüchtigen Blick von seiner wirklichen Liebe einfangen könnten, er würde unser Leben umwandeln. Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte (vgl. Joh 3,16). Liebe ist das Herz des Universums.

3. Gottes Liebe ist in uns. Gott ist Liebe und, wenn er in uns ist, ist auch Liebe in uns. Gott verströmt seine Liebe, sich selbst, in unsere Herzen. Wie er uns an seinem Leben teilhaben lässt, lässt er uns an seiner Liebe teilhaben. Das ist die Liebe, die wir weitergeben sollen. Jesus gab seinen Jüngern die Liebe, die er vom Vater erhalten hatte, und sandte sie aus, um sein Werk, die ganze Menschheit an dieser Liebe teilhaben zu lassen, fortzusetzen. Denken wir an die Menschen von heute, die einsam und verlassen sind, die nach Liebe und Beachtung hungern. Sie haben keine Ahnung, dass Gott sie mit einer ewigen Liebe liebt oder dass er sie innig, tief und vollkommen liebt von Ewigkeit her. Sie wissen nicht, dass es diese Liebe war, die ihnen das Leben gab und sie am Leben erhält. Die Menschen haben dringenden Bedarf, die guten Nachrichten über Gottes Liebe zu hören. Das ist unsere Mission.

Gespräch mit Christus:  Jesus, hilf mir, deine Liebe mit denen um mich herum zu teilen. Lass es nicht zu, dass ich mich nur auf mich selbst und auf die Verhältnisse in meinem Leben konzentriere. Ich brauche dich. Ich brauche deine Liebe, wie auch viele andere sie brauchen. Ich benötige die Liebe, um mich deinem Werk hinzugeben, aber ich brauche auch deine beständige Hilfe und deinen Beistand.

Vorsatz:   Ich will jemanden wissen lassen, dass Gott ihn liebt.

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