Mittwoch,
27. Mai 2009
In die Welt gesandt
Mittwoch der siebten Woche in der Osterzeit
P. Paul Campbell LC
Joh 17,11b-19
Jesus erhob seine Augen zum Himmel, betete und sprach: Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du
mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir. Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen,
den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des
Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt. Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt,
damit sie meine Freude in Fülle in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie
gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie
aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich
nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt
hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit
geheiligt sind.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an dich. Ich glaube, dass du hier bei mir bist. Ich danke dir für deine liebende Gegenwart in meinem Leben. Ich setze all meine Hoffnung auf dich. Ich opfere dir demütig die Liebe meines Herzens auf und meinen Wunsch, deine Mission in der Welt fortzusetzen.
Bitte: Herr, stärke meinen Vorsatz, dir zu dienen.
1. Er beschützte die Seinen in der Welt. Jesus schloss seinen Auftrag, die zu beschützen, die ihm anvertraut waren, ab. Er erfüllte seine Berufung als Mensch und keiner seiner Apostel ging verloren außer dem Sohn des Verderbens. Auch wir stehen noch immer unter seinem Schutz. Er sitzt zur Rechten des Vaters und setzt sich für uns ein. Wir haben die Hilfe seiner Mutter, Maria, und aller Heiligen im Himmel. Wir sind von einer großen Schar Heiliger umgeben, die unsere Bemühungen unterstützen, so zu leben, wie Gott es möchte. Sie sind ein Geschenk Gottes, um uns auf unserer Pilgerschaft auf Erden zu beschützen.
2. Er nimmt sie nicht aus der Welt. Als Jesus die Welt verließ, betete er für seine Jünger. Er bat nicht, dass sie aus der Welt genommen, sondern vor dem Bösen bewahrt werden. Manchmal können wir uns kaputt und zerschlagen fühlen und danach trachten, die Auseinandersetzung mit dem Bösen zu meiden. Jesus aber braucht uns im Kampf gegen das Böse. Er bewahrt uns nicht vor dem Kampf, sondern bietet uns stattdessen die Kraft seiner Hilfe an. Er ist bei uns und kämpft an unserer Seite. Er ist in uns und gibt uns die innere Kraft, seinen Willen zu erfüllen.
3. In der Welt, aber nicht von der Welt. Obwohl wir in der Welt sind, sind wir hier als Pilger. Wir durchlaufen die Erde auf unserem Weg in den Himmel. Wir haben einen Auftrag: die Seelen zu retten, die Gott unserer Obhut anvertraut hat. Leicht kann man abgelenkt werden und beginnen, nach einem stillen, ruhigen oder einem bequemeren Ruheplatz für unsere müden Seelen und Körper Ausschau zu halten. Die Welt bleibt anziehend für unsere gefallene Natur. Verlockende Werbeanzeigen können ihre Spuren bei uns hinterlassen und es ist möglich, dass wir die Dinge der Welt mehr begehren als die Schätze des Himmels. Deshalb müssen wir dem Gebet den Vorrang in unserem Leben geben und das Leben aus der Sicht der Ewigkeit betrachten.
Gespräch mit Christus: Jesus, beschütze mich vor dem Bösen. Es kämpft an vielen Fronten gegen mich. Mach mich stark durch deine Liebe. Lass mich nicht aus Entmutigung oder Verzweiflung nachgeben. Ich habe den Schutz deiner Liebe und Fürsprache. Stärke meine Hoffnung auf dich. Hilf mir, dein Werk in der Welt fortzusetzen.
Vorsatz: Ich will heute mit jemandem über Christus sprechen, um mit ihm die Liebe, mit der er uns verschwenderisch überschüttet, zu teilen.