Tägliche Meditationen
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Dienstag,
26. Dezember 2023

Jesus und seine Mission

26. Dezember 2023

2. Weihnachtstag
Hl. Stephanus, Erster Märtyrer
Fest

P. Mariano Ballestrem LC

Mt 10,17-22
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nehmt euch vor den Menschen in Acht! Denn sie werden euch an die Gerichte ausliefern und in ihren Synagogen auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt werden, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. Wenn sie euch aber ausliefern, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern und der Vater das Kind und Kinder werden sich gegen die Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

Einführendes Gebet: Es ist der zweite Weihnachtstag – und den möchte ich jetzt mit Dir beginnen. Es ist so leicht, sich durch die vielen (guten und sehr schönen) Äußerlichkeiten und Traditionen ablenken zu lassen. Aber Dich will ich heute nicht vergessen. Es ist Dein Geburtstag, darum nehme ich mir jetzt die Zeit für Dich.

Bitte: Jesus, lass mich tiefer ergründen, warum Du Mensch werden wolltest.

1. Keinerlei Romantik. Das heutige Evangelium scheint auf den ersten Blick gar nicht in die Weihnachtszeit zu passen: Acht geben, Auspeitschen, vor Gerichte gestellt werden… Weihnachtsstimmung ist etwas anderes. Aber dann ist es ja doch auch wieder ganz passend: Es geht um den heiligen Stephanus, den ersten Märtyrer (gut, nach den Unschuldigen Kindern). Die Liturgie mutet uns heute viel zu. Es kommt erstmal anders als wir denken.

2. Wir sind nicht allein. "Macht euch keine Sorgen." Obwohl der Anfang des Evangeliums eigentlich Grund genug gibt, uns wirklich Sorgen zu machen, ruft uns Jesus zum Gegenteil auf. Denn – wir sind nicht allein. Er wird uns seinen Geist senden. Ja, das kann Jesus. Er kennt uns ja durch und durch. Er weiß genau, was uns beschäftigt und bedrückt. Jesus ist ja selber Mensch geworden – unter ärmlichen Bedingungen. Er weiß genau, was in uns los ist.

3. Das Ende im Blick. Stephanus hat sein Leben nicht "einfach so" hingegeben. Im Bericht seines Martyriums lesen wir, dass er die letzten Minuten im Gebet verbracht hat, während er gesteinigt wurde. Unter der Aufsicht von Saulus (dem späteren hl. Paulus). Warum kann Stephanus so die Ruhe bewahren? Weil er fest an Gott glaubt. Und weil ihn dieser Glaube trägt. Jesus kommt ja genau deshalb in die Welt, Jesus wird ja Mensch, um bei uns zu sein. Und um uns darauf hinzuweisen, dass das Leben hier auf der Erde nur die Vorstufe für das ist, was noch kommen wird.

Gespräch mit Christus: Es geht um die Rettung. Jesus, ich weiß, dass ich Deiner Rettung bedarf. Gleichzeitig bin ich aber auch etwas zurückhaltend: Ich habe Angst vor großen Prüfungen. Herr, darüber will ich nun mit Dir sprechen: Was sind meine Sorgen? Wie steht es um meine Rettung?

Vorsatz: Heute will ich einen schweren Moment bewusst aufopfern. Jesus, ich hoffe auf Dich.

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