Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
25. Januar 2024

Jesus ist mein Kyrios

25. Januar 2024

Donnerstag der dritten Woche im Jahreskreis
Pauli Bekehrung
Fest

Br. Raphael Meyer LC

Mk 16,15-18
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, in dieser Zeit mit dir möchte ich mir bewusstwerden, dass es dein Wort ist, das ich höre. Ich möchte mit dir im Dialog sein, möchte dein Wort in meinem Inneren annehmen und bewegen, um es dann am Ende in meinem Handeln Fleisch werden zu lassen.

Bitte: Lass mich ein Apostel sein, der die Frohe Botschaft in die Welt trägt.

1. Jesus, Herr über mein Leben. Wenn zur Zeit Jesu eine frohe Botschaft (griechisch: "eu-aggelion") verkündet wurde, handelte es sich dabei um eine Verlautbarung des damals herrschenden Kaisers Augustus. Dieser war der Kyrios – der Herr – über die Menschen seines Reiches. Heute verkündet Jesus im Evangelium die wahrhaft frohmachende Botschaft. Wenn wir die Frohe Botschaft annehmen, nehmen wir zugleich den an, der sie verkündet. Jesus anzunehmen bedeutet, ihn als Herrn über unser ganzes Leben anzunehmen. Kein Kaiser mehr, kein anderer Mensch mehr hat das Recht, uns als sein "Eigentum" zu beanspruchen. Jesus hat uns freigekauft.

2. Kyrie eleison! In jeder Messe erneuern wir in diesem Sinne beim Kyrie Ruf unser Bewusstsein dieser frohen Botschaft, des Evangeliums, also, dass die Gnade des Herrn Jesus die Sünde besiegt und der Tod keine Macht mehr über uns hat. Nicht der Tod herrscht über uns, sondern Jesus Christus. Und Jesus ist der Herr des Lebens. So rufen wir uns mit dem dreifachen Kyrie-Ruf in Erinnerung, dass das Evangelium an uns wirksam wird. Unser Herr ist der Herr des Lebens. Hätte der Vater nicht seinen einzigen Sohn hingegeben, hätte der Tod in unserem Leben das letzte Wort gehabt. Doch durch das Kommen, Leiden, Sterben, Hinabsteigen in die Unterwelt und das Auferstehen Jesu dürfen wir mit Gewissheit sagen, dass unser Leben nicht im Nichts endet.

3. Frage nicht: "Wie komme ich in den Himmel?", sondern: "Wie falle ich nicht aus der Erlösung heraus?" Der Teufel ist nicht unser Kyrios, sondern Jesus ist es, der ewige Sohn des Vaters. Er hat uns dieses Leben in Freiheit erworben. Das ist Grund zur Dankbarkeit, denn wir können mit der Hoffnung leben, dass er uns zur Freiheit befreit hat. Diese Herrschaft Jesu über uns gilt es heute wieder zu erneuern, damit sie Dankbarkeit in uns hervorbringt und uns in Einheit mit dem Vater wachsen lässt. Aus diesem "Befreitsein" möchte ich nie mehr herausfallen, deshalb erneuere ich sie heute wieder. Ich möchte mich immer für die Herrschaft Jesu entscheiden.

Gespräch mit Christus: Jesus, mein Herr und König, sei du Herr über mein ganzes Leben. Danke für diese Zeit mit dir als mein König und Freund.

Vorsatz: Wenn ich heute von Dingen beherrscht werde, die mich ablenken, erneuere ich bewusst meinen Willen, mich der Herrschaft Jesu in meinem Leben zu unterstellen.

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