Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
28. Februar 2008

Antwort auf ein Wunder

Donnerstag der dritten Woche in der Fastenzeit

Matthew Reinhardt, geweihtes Mitglied des Regnum Christi

Lk 11,14-23
Jesus trieb einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ich glaube an deine Gegenwart in meiner Seele und ich danke dir für deine immerwährende Freundschaft. Ich hoffe auf dein erlösendes Handeln in meinem Leben und in der Welt. Herr, lehre mich, dich zu lieben und bereitwillig mein Leben der Ausbreitung deines Reiches zu widmen.

Bitte:  Herr, reinige mein Herz während dieser Fastenzeit, damit ich für die Karwoche entsprechend vorbereitet bin.

1. Eine Antwort hervorrufen. Stellen wir uns vor, mitten unter der Menge als Zeugen dieses Wunders zu sein. Jeder drängelt, denn alle wollen einen Blick auf Jesus werfen. Wir sehen, dass Jesus diese hektische Umgebung nicht wahrnimmt, sondern tief im Gebet über einen kranken, stummen Mann versunken ist. Verwirrung herrscht, und dann, als der Kranke seine vollkommene Gesundheit wiedererlangt hat, stockt allen der Atem. Er beginnt, Jesus zu preisen und zum ersten Mal in seinem Leben zu sprechen. Chaos bricht aus, Gemurmel und auch Geschrei setzen ein. Jeder fühlt sich gezwungen, die entscheidende Frage zu beantworten, die sie vielleicht bis jetzt verdrängt haben: „Wer ist Jesus?” Einige kommen mit Einwänden, stellen Jesus in Frage und glauben nicht an ihn, aber bei anderen beginnt der Same des Glaubens Wurzeln in ihren Herzen zu schlagen. Was ist meine Antwort auf die Frage: „Wer ist Jesus?”

2. Glaube, stärker als Zeichen. Einige aus der Menge „forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel”. Die Heilung des stummen Mannes sollte ein ausreichendes Zeichen gewesen sein, aber sie war es nicht, weil ihre Herzen für den Glauben an Christus verschlossen waren. Vielleicht wollten sie ihren gegenwärtigen Lebensstil nicht dem anpassen müssen, den Jesus predigte. Das Heilmittel für ihre verschlossenen Herzen besteht darin, sie für das Geschenk des Glaubens zu öffnen. Vielleicht ist unser Glaube in unserem täglichen christlichen Leben schwach geworden, vielleicht wollen auch wir nur noch glauben, wenn wir irgendein Zeichen erhalten. Wir wollen den Ruf von Papst Johannes Paul II. voller Freude in unser Herz aufnehmen: „Habt keine Angst, die Türen eurer Herzen weit für Christus zu öffnen”.

3. Vertrauen geht über Zweifel. Einige in der Menge sagten: „Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.” Sie haben ein großes Problem: sie trauen Christus nicht. Das Vertrauen schwindet, wenn Zweifel aufkommen. Sie hätten das Wunder für bare Münze nehmen und sich mit dem befassen sollen, was Jesus über sich selbst sagt. Stattdessen beginnen sie zu zweifeln, und dieser Zweifel führt zu einem Mangel an Vertrauen. Letztlich bewirkt dieses mangelnde Vertrauen ein sehr verzerrtes Bild von Jesus. Wenn bei uns Zweifel über unsere Zukunft, das Wohlergehen der Familie, eines Kindes oder einer anderen nahestehenden Person aufkommen, müssen wir anfangen, mehr auf Gott zu vertrauen als auf uns selbst, auf unsere Fähigkeiten und unser Wissen.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich höre das Echo der Worte von Papst Johannes Paul II.: „Habt keine Angst”. Diese Worte geben mir neuen Mut und beflügeln mich, bedingungslos auf das zu antworten, worum du mich bittest. Herr, gewähre mir Glauben, damit ich dir mein Herz öffne, und stärke meine Hoffnung, damit ich auf deine unendliche Barmherzigkeit vertraue.

Vorsatz:   Heute will ich jemandem sagen, was Jesus für mich bedeutet.

Archiv

Tägliche Meditationen