Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
27. Februar 2008

Wo ist dein Platz?

Mittwoch der dritten Woche in der Fastenzeit

Matthew Reinhardt, geweihtes Mitglied des Regnum Christi

Mt 5,17-19
Jesus sagte seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Einführendes Gebet:   Herr, mein Herz ist ruhelos bis es ruht in dir. Ich danke dir dafür, dass ich jetzt meine Arbeit unterbreche und dir während dieser Zeit meine ganze Aufmerksamkeit widme. Ich bitte dich, meinen Willen zu stärken, damit ich deinen Willen vollkommen erfüllen kann. Herr, hilf mir, dir während dieser Zeit des Gebets die Ehre zu geben.

Bitte:  Herr, lehre mich, die Prioritäten entsprechend deinem Plan für mein Leben zu setzen.

1. Das Leben als Wettkampf. Wir alle kennen das Gewinnen und Verlieren, oder auf den ersten, zweiten, dritten oder letzten Platz zu kommen. Große Befriedigung kann einen überkommen, wenn man als Erster oder als Gewinner eine Meisterschaft beendet ‐ sei es beim Sport, in der Schule, im Beruf oder sonst wo. Dennoch, diese Freuden können vergänglich und der Siegesrausch von kurzer Dauer sein. Wir sind für etwas tiefer Gehendes, etwas Ewiges geschaffen. Der heilige Paulus sagt: „Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen.” (1 Kor 9,25). Der Mensch ist mit dem unvergänglichen Siegeskranz gekrönt, wenn er das Himmelreich gewinnt. Ist mir jeder Tag ganz wichtig und „trainiere” ich so, dass ich bei meinem Tod die wichtigste Meisterschaft gewinne, das Himmelreich?

2. In der Rangfolge aufrücken. Meine gesellschaftliche Stellung, in der ich das erreichen will, was andere haben, und der irdische Erfolg meiner Kinder sind nicht so wichtig wie mein Platz im Himmel. Aber wie kann ich meine Rangfolge verbessern? Christus verrät uns das Geheimnis: „Wer aber die Gebote hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.” Um sicher zu sein, im Himmelreich in der Rangfolge aufzurücken, ist es erforderlich, sich selbst zu erziehen, Gottes Gebote zu halten, und in gewisser Weise dabei mitzuhelfen, dass die Menschen Gottes Gebote halten.

3. Heilige: die treuen Fürsprecher. In der jüngsten Enzyklika SPE SALVI von Papst Benedikt erfahren wir, wie man an Heiligkeit zunimmt: „Das Reich Gottes ist Geschenk, und eben darum ist es groß und schön und Antwort auf Hoffnung. Aber bei allem Wissen um diesen ‚Mehrwert’ des Himmels bleibt es doch wahr, dass unser Tun nicht gleichgültig ist vor Gott und daher nicht gleichgültig für den Gang der Geschichte. Wir können uns und die Welt öffnen für das Hereintreten Gottes: der Wahrheit, der Liebe, des Guten. Das ist es, was die Heiligen taten, die als ‚Mitarbeiter Gottes’ zum Heil der Welt beigetragen haben.” (Spe Salvi, 35). Wir wollen also Gott lieben, indem wir seine Gebote halten und indem wir in Liebe versuchen, alle Menschen, denen wir begegnen, zu lehren, die Gebote Gottes zu halten. Auf diese Weise dürfen auch wir zum Heil der Welt beitragen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, du weißt, dass ich dich liebe und diese Liebe mit der ganzen Welt teilen möchte. Öffne mein Herz, damit ich dich mehr lieben kann als ich dich jemals zuvor geliebt habe. Maria, meine Mutter, ermutige mich, damit ich danach strebe, nichts Geringeres als ein Heiliger werden zu wollen.

Vorsatz:   Ich will in einer Liste festhalten, was in meinem Leben Vorrang haben soll (zum Beispiel Gott, Familie, Arbeit, Apostolat etc.), und sie an einen ins Auge fallenden Platz legen.

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